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Prolog

Als Jisoo ein Mädchen von ungefähr 6 Jahren war, ging sie schon eine Weile jeden zweiten Tag zum Eiskunstlaufen. Jisoo ist ein Mädchen, welches in der weißrussischen Hauptstadt Minsk geboren und aufgewachsen ist. Ihr Vorname kommt aus dem Koreanischen und wird in der Tradition von ihrer Mutter an jede zweite Generation vergeben. Deswegen hieß ihre Großmutter auch Jisoo. Die Familie ihrer Mutter ist schon lange nicht mehr in Korea gewesen und hat auch nichts mehr damit zu tun, dennoch wurde diese Tradition stets eingehalten. Ihre Eltern sind beide Russen, jedoch hat ihre Mutter den Nachnamen von Jisoos Vater angenommen, weswegen das kleine Mädchen, Jisoo Jiranova, heißt.

An einem Nachmittag ging sie, wie immer nach dem Training, nach Hause. Am Wegesrand, einige hundert Meter entfernt, sah sie etwas dunkles im Schnee liegen. Schnell lief sie mit ihren geschulterten Schlittschuhen und ihrer Sporttasche darauf zu und sah, dass es ein Buch war. Als sie es aufhob entdeckte sie darunter eine sorgfältig platzierte Plastiktüte mit einem Brief im Inneren. Neugierig, wie Kinder nun mal sind, nahm sie den Brief und riss den Umschlag ungeduldig auf. Sie hatte einige Mühe, die handschriftlichen Worte zu entziffern und zu verstehen was da stand:


„Wer dieses Buch findet, soll es behalten. Es hat mir jahrelang gute Dienste erwiesen. Nun ist es Zeit für einen neuen Besitzer. An den glücklichen Finder noch einen Rat:

Setze seine Kräfte mit Bedacht ein!


Darunter stand noch etwas geschrieben, doch das konnte Jisoo einfach nicht lesen. Sie steckte den Brief zurück in den Umschlag und legte ihn hinten ins Buch ein. Für sie war klar, wovon der ehemalige Besitzer im Brief auch geredet hatte, sie wollte es als Tagebuch nutzen, weil sie sich schon immer eines gewünscht hatte.


Es vergingen einige gute Jahre in denen sie weiter trainierte, ihrem Tagebuch ihre Erlebnisse schilderte und nun in der vierten Klasse war. Erst einige Wochen vor Schuljahresende erfuhr Jisoo, dass sie bald nach Moskau ziehen würden, weil ihr Vater dort bessere Arbeit bekommen hatte. Vor Moskau und dem Umzug fürchtete sich Jisoo und äußerte nun auch Wünsche in ihrem Tagebuch. Ihren Eltern hatte sie nie etwas von ihrem Tagebuch erzählt und jetzt im Umzugsstress wollte sie es auch nicht mehr machen.

In Moskau fühlte sie sich allein, doch einige ihrer Wünsche waren in Erfüllung gegangen. Wie sie es in ihr Tagebuch geschrieben hatte, waren sie nun in ein kleines Haus am Rande eines Villenviertels gezogen. In der Nähe war ein riesiger Park mit einem See, auf dem man im Winter sogar Schlittschuh fahren konnte. Am Tag ihres Einzugs schrieb Jisoo viel über die tolle Wohngegend und das sie sich freute, das ihr Wunsch erfüllt war, ohne ihn je jemandem erzählt zu haben. Letztlich schloss sie ihre Bericht ab:

„Jetzt muss es hier nur noch eine Eiskunstlaufschule geben. Am besten mit einem Verein und Wettkämpfen. Ich will doch mal Profi werden, weißt du? Und in einem Verein hat man größere Chancen später in den Kader zu kommen.

Ich schreibe dir bald wieder, Taggy. Deine Jisoo“


Seitdem ist Jisoo zu einem bildhübschen Mädchen herangewachsen und hat viele Trophäen für ihren Verein oder ihre Schule gewonnen. Mittlerweile ist ihr Tagebuch nicht mehr einfach nur ein geheimes Tagebuch, sondern trägt ein großes Geheimnis in sich. Es erfüllt einem Wünsche. Egal ob Wohnung, Arbeit, Können in Schulfächern oder Hobbys dieses Tagebuch verrichtet sein Werk, anhand dessen, was man hinein schreibt. Und je genauer man ist, desto besser wird es, wie von Zauberhand, umgesetzt.


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Die Chance

Jisoo hat sich keine besseren Noten gewünscht, weil sie sowieso sehr gut in Sprachen, Mathe und Sport ist. Auch hat sie sich keinen Reichtum gewünscht, stattdessen wünschte sie sich, das sie zu einem Naturtalent im Eislaufen wird, Choreographien schneller perfekt kann und sich dabei seltenst verletzt. Zusätzlich trainiert sie sehr hart, wodurch sie noch einmal besser ist.


Kurz nach ihrem 16 Geburtstag erhält Jisoo einen amtlichen Brief des russischen Jugendkaders. Sie ist eine der wenigen, die sich dieses Jahr für die Aufnahmeprüfungen qualifiziert hat.

Aufgeregt und voller Freude geht sie zum ersten Treffen. Als sie sich umsieht ist klar, dass sie schwer zu kämpfen haben wird, wenn sie eine der dreien sein möchte, die dem Kader beitreten dürfen. Allerdings hat sie sie sich dieses Ziel gesetzt unter der Bedingung es aus eigener Kraft zu schaffen.


Sie erfahren, dass sie verschiedene Küren und Kurzprogramme in vorgegebenen Zeiten selbst entwickeln und ein studieren sollen. Nach jeder Vorführung muss ein Kandidat die Arena verlassen, bis die drei Sieger feststehen.


Jisoo legt sich ins Zeug, trainiert jede freie Minute, oft bis spät in die Nacht und schafft es Runde um Runde weiter zu kommen. Viele gute Läufer müssen gehen, doch Jisoo bleibt immer fair, setzt sich bei unfairen Entscheidungen für sich und andere ein und wird für ihrKkönnen von vielen respektiert. Nur mit einem blonden Mädchen kann sie sich nicht anfreunden. Die aus Amerika stammende Samantha Grace, benimmt sich ihr gegenüber wie die letzte Diva und muss deswegen manchmal auch von anderen Kandidaten ganz schön was zu hören bekommen.


Der Kampf um den Sieg läuft eigentlich gut für Jisoo, bis plötzlich ihre Kostüme manipuliert werden, Rasierklingen im inneren ihrer Schlittschuhe versteckt werden, oder andere kleinere Attentate auf Jisoo verübt werden. Da sie sich nicht erklären kann, wer das war und warum sie das einzige Ziel ist, stellt sie die eine liste zusammen.

Auf diese Liste kommen alle Attentate und alle Konkurrenten, die die Möglichkeit gehabt hätten, es zu verüben.


Nach einiger Zeit ist sich Jisoo sicher, dass es nur eine Person gibt, die bei allen Attentaten die Gelegenheit gehabt hatte, sie zu organisieren: Samantha Grace!


Jisoo stellt Samantha nach dem nächsten Wettbewerb zur Rede:

„Warte mal kurz. Wir müssen reden...“

Samantha reagiert nicht und schnappt sich ihre Tasche. Jisoo versucht es erneut:

„Samantha? Sofort!“

Abrupt dreht sich Samantha um und fährt Jisoo an:

„Wann habe ich dir erlaubt mich beim Vornamen zu nennen?“ Ihr herausvordernder Blick schafft es nicht Jisoo zu beirren.

„Das ist doch vollkommen egal jetzt. Viel wichtiger ist, das ich glaube, dass DU hinter den Attentaten auf mich steckst und ich möchte wissen was ich dir eigentlich getan habe.“

„Wie zum Henker kommst du blöde Kuh auf sowas?“, fragte Samantha empört, doch Jisoo schien das gespielt zu sein.

„Seit dem Beginn des Ganzen hier, bist du die einzige, die mich nicht leiden kann. Und du hattest als einzige bei allen Vorfällen die Zeit sie zu inszenieren.“

„Das muss ich mir nicht anhören!“, keifte Samantha, verließ den Raum und schmiss die Tür hinter sich zu.


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Der Wettstreit

Trotz dieses Gesprächs gingen die Vorfälle weiter. Mittlerweile hatten es auch die anderen Kandidaten und der Trainer bemerkt. Außerdem bemerkte Jisoo, das >Jemand< ihre Sachen nach irgendetwas zu durchsuchen schien.

Jisoo reichte es und legte nach und nach verschiedenste Köder aus, doch egal was sie dem Saboteur anbot, es war nicht das, nachdem er suchte.


Da sich Jisoo sicher war, das es Samantha ist, die sie sabotiert, lockte sie Samantha mit dem Geheimnis ihrer Fähigkeiten in ein Hotelzimmer. Als sie drinnen war Schloss Jisoo sie beide dort ein und stellt Samantha erneut zur Rede. Diesesmal leugnete sie es nicht und schrie sie an:

„Was ist dein Geheimnis? Warum bist du so gut? Wieso bist du besser als ich? Du DARFST nicht besser sein als ich!!!“

Jisoo konnte es kaum fassen, sollte es tatsächlich der Neid gewesen sein, der Samantha zu solchen Taten greifen lässt? „D-das ist doch wohl nicht dein ernst!? Du hast meine Kostüme ruiniert, mir klingen in die Schuhegetan und meine Sachen durchsucht, nur um zu erfahren, warum ich so gut Eislaufe? Ich glaube du spinnst...“

Doch ehe Jisoo weiter reden konnte, gerieten die beiden in ein heftiges Gerangel, bis beide mit blauen Flecken übersäht waren und Samantha Jisoo den Arm verdrehte.


„Sag mir dieWahrheit!“ Samanthas Worte waren so laut, dass Jisoo glaubte ihre Trommelfelle würden Platzen.

Einige Minuten lang, hatte sie erfolglos versucht sich aus Samanthas Griff zu befreien und gab letztlich einige Wort von sich:

„Schon gut… schon gut. Ich sage es dir, wenn du mich los lässt.“


Wiederwillig ließ Samanta Jisoos arm los und Jisoo berichtete ihr von dem Tagebuch, allerdings ließ sie auch das viele Training nicht unerwähnt.


Samantha schaute empört und sagte nur knapp: „Lass mich hier raus.“


Es vergingen einige Tage, ohne einen Vorfall, sogar einen die Zeitspannes eines Wettbewerb lang passierte nichts. Samantha hielt ihre Leistung, sodass beim nächsten nur noch sie, Jisoo und drei weitere Teilnehmen würden.


Doch als Jisoo ihr Kurzprogramm lief, brach eine Kufe. Glücklicherweise, hatte Jisoo gerade das Gewicht auf ihr anderes Bein verlagert gehabt, sodass ihr nichts passierte. Sie lief auf diesem einen Bein die letzte Kurve und beendete ihren Lauf. Der Trainer gab ihr ein Ersatzpaar für die Kür und beschlagnahmte die defekten Schlittschuhe. Jisoo war froh, dass nicht mehr passiert war und begann ihre Kür mit einer Energie, die Samantha nur noch wütender Machte. Ihr hatte es gar nicht gefallen, wie gekonnt Jisoo die vorherige Runde gemeistert hatte. Nun während Jisoo die Kür vorführte, fiel plötzlich ein Scheinwerfer von der Decke und schlug knapp neben ihr im Eis ein.

Jisoo fiel vor Schreck hin und war noch nicht wieder auf den Beinen, als ein kleinerer Stahlträger auf ihre Beine stürtzte. Sofort kamen ihr Teilnehmer und Trainer zu Hilfe, sogar Samantha war erschrocken und rief panisch und heulend die Rettung.

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Der Kader

Jisoo, die vor Schreck und Schmerz weiß wie das Eis geworden war, reagierte kaum auf die besorgten Stimmen und Fragen. Wie Watte auf den Ohren hörte sie nur Fetzen von Fragen und aufgeregte Stimmen, als der Arzt des Kaders seine Hände an ihren Kopf legte und sie zwang ihn anzusehen, merkte Jisoo dadurch, dass das er mit ihr sprach.

„Jisoo? Hörst du mich? Wie stark sind die Schmerzen?“

„Schmerzen? Wie… Wieso Schmerzen?“, fragte Jisoo verwirrt.

Als der Doktor auf ihre Beine sah und Jisoo seinem Blick folgte, entfuhr Jisoo ein erstickter beinahe tonloser Schrei. Während ihr Gesicht erneut von Wasserfällen aus Tränen überströmt wurde, hauchte sie: „Ich spüre sie nicht. Ich spüre meine Beine nicht. Meine Beine… meine Beine… meine B...“, die verzweifelten und verwirrten Wiederholungen endete abrupt, als Jisoo bewusstlos zusammensackte.

Als die Rettung endlich da war wurde Jisoo ins Krankenhaus gefahren. Als sie wenige Stunden später erwacht und wirklich querschnittsgelähmt ist, wie der Doktor ihr mitteilen musste, verzweifelte sie, weil sie nicht einmal ihr Tagebuch um Hilfe bitten konnte. Als sie einige Zeit alleine, war hält sie das alles nicht mehr aus. Ein Alarm ertönt, medizinisches Personal eilt herein und findet die junge Dame bewusstlos. Als Jisoos Eltern kamen, berichtete der Arzt von einem schockbedingten Koma. Ihre Eltern glauben, dass das daran liegt, dass sie durch die Lähmung ihren Traum aufgeben müssen wird.


Einige Tage später erwacht sie zum Glück wieder und bekommt vom Kadertrainer Besuch. Diesen bittet sie um eine Tasche, aus ihrem Zimmer, bevor er geht.

Noch am selben Tag bekommt Jisoo die Tasche gebracht, in der auch ihr Tagebuch ist. Der behandelnde Arzt erklärt dem Trainer und Jisoos Eltern, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass ihre Verletzung an der Wirbelsäule nur temporär ist und das es normal sei sich nach so einem traumatischem Ereignis in irgendetwas zu flüchten das einem Halt gibt.



Fünf Wochen später sind alle in der Kader Trainingshalle um den Saboteur zu überführen, als es an der Tür klopft.

„Herein?“

Leise quietscht ein Scharnier und eine Hand winkt in den Raum. Dann, ganz langsam, kommt Jisoo hinter der Tür hervorgerollt und ihre Eltern entschuldigen sich für die Störung. Überrascht sehen alle Jisoo an, doch nach einigen Sekunden wird Jisoo freudig von den 2 verbleibenden Konkurrenten und den Erwachsenen im Raum begrüßt. Samantha hingegen tut so, als wäre niemand in den Raum gekommen.

Der anwesende Arzt, der auch Jisoo stabilisiert hat, bis der Rettungsdienst kam, blickte sie etwas skeptisch an und sprach: „Du siehst besser aus. Aber überanstrenge dich nicht. Du solltest noch gar nicht aus dem Krankenhaus sein, junge Dame.“


Jisoo lächelt leicht und antwortet ruhig: „Da haben sie Recht Doktor, aber ich habe eine Ausnahmegenehmigung bekommen.“

„Tja, unsere Jisoo hat sich nicht davon abringen lassen und wir sind ja auch daran interessiert den Schuldigen zu finden.“, sagte Viktor Jiranov, der Vater Jisoos.

„Nun dann“, sagte der Kaderdirektor, bevor er weiter sprach: „Wollen wir mal sehen, was wir alle so wissen und was wir rausfinden können...“

Nach einiger Zeit endete die Befragung mit einer eindeutigen Andeutung: „Nun Samantha, was hast du dazu zu sagen?“

„Was soll ich dazu sagen? Ich war‘s nicht und damit Punkt.“

„Aber du musst zugeben, dass nur du bei allen Taten eine Gelegenheit hattest… weder Juri noch Aleksei konnten alle Sabotageakte ausführen. Selbst wenn beide zusammen gearbeitet hätten, wäre das nicht gegangen.“, sagte der Trainer mit Nachdruck. Er hoffte, so Samantha oder einen der Jungs zu einer Aussage zu bewegen, denn nur weil Samantha die Gelegenheiten hatte, hieß das nicht, dass nicht doch einer der Jungs mit einem unbekannten Komplizen Jisoos eventuelle Aufnahme verhindern wollte, um sich selbst einen Platz zu garantieren.

Nach einiger Zeit der Stille richtet Samantha ihren Blick auf Jisoo.

„Musst du jetzt eigentlich immer im Rollstuhl bleiben?“, irgendwie schüchtern hatte ihre Frage geklungen und umso verzweifelte und nervöser wurde sie, desto länger Jisoo nur schwieg, keine Miene verzog und Samantha ein wenig zappeln ließ.

Dann stützte sie sich auf die Lehnen ihres Leihrollstuhls, stand langsam auf und ging auf sehr schwachen und wackeligen Beinen zwei drei unsichere Schritte.

Verblüfft schweigen alle einige Sekunden, bis Jisoo von den Übriggebliebenen innehielt. Der Trainer richtet sein Wort an Jisoo: „Du kannst laufen?“


Jisoo lächelt und nickt. Sie richtet ihren Blick wieder an Samantha, die sofort weinend und erleichtert zusammenbricht und alle Sabotagen gesteht. Bei dem darauffolgendem Gespräch kommt raus, dass sie Jisoo bewundert und beneidet hat, aber durch ihre Stiefmutter nur die Beste sein durfte. Und alles dafür tun musste, wenn sie etwas zu essen haben wollte.


Letztlich wurden Jisoo und die beiden Jungs in den Kader aufgenommen auch wenn Jisoo erst noch wieder komplett auf die Beine kommen muss und Samanthas Stiefmutter wurde die Erziehungsberechtigung entzogen. Samantha wurde vom Kader als Aushilfskraft aufgenommen, damit sie ihre Schuld abarbeiten und ehrliche Arbeit lernen konnte, anstatt ein Gefängnis von innen kennenzulernen. Außerdem haben sie Samantha für Wettbewerbe gesperrt, bis sie bewiesen hat, dass sie auch mit echtem Können und ohne Sabotage schwere Situationen meistert.

Trotz ihrer schrecklichen Taten setzt Jisoo es durch, dass Samantha zu ihrer Adoptivschwester wird, damit sie nicht in ein Heim muss und verzeiht ihr später ihre Fehler. Doch Jisoo geht nach 2 Jahren einen weiteren Schritt, sie nimmt Samantha, die immer noch an keinem Wettbewerb teilnehmen darf und aus allen Trainingshallen geworfen wurde, mit in ihre Trainingshalle und bringt ihr Eislaufen bei, das ihr Spaß macht statt ihr aufgezwungen wird.

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Traumhaft

Einige Jahre später fährt Jisoo als Rekordhalterin an der Spitze der Welt, jährlich gegen die besten Eiskunstläufer und neue Talente, die sich einen Weg in Internationale Wettkämpfe erarbeitet haben. Bei ihren Kurzprogrammen übertrifft sie sich oft selbst und widmet es jedes Jahr einer anderen Person, der sie danken möchte oder die sie liebt.


Ihre Küren sind anspruchsvoll und atemberaubend. Viele jugendliche Läufer eifern ihr nach und versuchen, eine ihrer Küren perfekt zu laufen. Sie läuft bei den Damen als einzigartiges Talent aus Russland, zwar gibt es immer Konkurrenz und schwere Momente oder Gegner aber wirklich durchgängig ihr schwerster Gegner war bisher der Japanische Eisläufer Yuzuru Hanyu, dessen Küren sie für sich als Vorbild und Ansporn nimmt. Eine Kür der russischen Eisprinzessin Jisoo Jiranova, ein Titel, den sie seit ihrem dritten Weltmeistertitel in Folge trägt, hat sie Yuzuru und seinem Heimatland gewidmet, da sie ihn sehr schätzt. Ihre Küren sind immer eine Überraschung, mal sehr gewagte Sprungkombinationen, mal märchenhaft verträumt, perfekt in andere Rollen geschlüpft oder einfach überwältigend.


Aufgrund ihrer freundlichen und lockeren Art kommen alle gut mit ihr aus, selten verliert sie mal ihre Contenance und macht sich nach wie vor für andere stark, wenn es um Fairness oder andere Probleme geht, was den Wettbewerben noch mehr Spannung verleiht. Wenn sie aufs Eis läuft, verstummen ganze Stadien und beobachten gebannt die wirbelnde, zierliche und märchenhafte Show der jungen Frau.


Auch Samantha Grace ist mittlerweile im Kader und dürfte wieder an Wettbewerben teilnehmen. Stattdessen ist sie jedoch eine hervorragende Trainerin geworden und trainiert den Jugend-Kader von Russland. Ebenfalls wurde sie Jisoos Cotrainerin und beste Freundin, wobei sie ja eine Zeitlang sogar so was wie Schwestern waren. Ihren Nachnamen behielt sie und lebt mittlerweile bei ihrem Vater, der von einer langen Zeit im Ausland zurückgekehrt ist. Die Adoption wurde aufgehoben.


Ihr fragt nach dem Tagebuch? Nun das besitzt Jisoo noch immer. Außer ihr selbst und Samantha, der sie es mittlerweile anvertraut hat, weiß niemand davon. Außerdem möchte sie es später, am ende ihrer Karriere, auf die gleiche Art weiterreichen, wie sie es damals bekommen hat. Nur mit dem kleinen unterschied, dass sie dem Brief ihres Vorgängers noch einige Bedienungstipps hinzufügt und beides in einen neuen Umschlag verpackt.

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