Harry Potter
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Obwohl Drachen auch heute noch in der Kultur chinesischer Muggel sehr präsent sind, ist lt. Newt Scamander der Chinesische Feuerball, auch bekannt als Löwendrache, die einzige bekannte Drachenart aus China und dem gesamten Orient.
Mit seinem scharlachrot glänzenden, glatten Schuppenpanzer und dem löwenähnlichen, von einem Kranz goldener Stacheln umgebenen Gesicht sieht dieser Drache besonders prächtig und eindrucksvoll aus. Den Namen "Feuerball" verdankt er der pilzförmigen Flamme, die aus seinen Nüstern entweicht, wenn er aufgeregt oder gereizt ist.
Der Feuerball frisst die meisten Säugetiere, bevorzugt allerdings Menschen und Schweine.
Die ebenfalls sehr prächtig wirkenden Eier dieses Drachens sind scharlachrot mit goldenen Flecken durchsetzt. Ihre Schalen werden als eine Zutat chinesischer Zaubertränke in etlichen Rezepten aufgeführt.
Bowtruckle bewohnen und bewachen Bäume, deren Holz zur Herstellung von Zauberstäben verwendet werden kann.
Auf den ersten Blick sehen die höchstens 20 cm großen Tierwesen aus wie unauffällige Zweige. Erst bei sehr genauer Beobachtung fällt auf, dass es sich in Wirklichkeit um bewegliche dünne Arme und Beine handelt. An ihren vorderen Enden spalten sich die zweigartigen Ärmchen zu jeweils zwei langen spitzigen Fingern. Die kleinen braunen Flecken dazwischen stellen sich als lebhafte und wachsame Augen der gut getarnten Holzwichtel heraus und gehören ihren flachen Gesichtern, die von der Rinde kaum zu unterscheiden sind.
Bowtruckle werden nur dann aggressiv, wenn man sich an "ihrem" Baum zu schaffen macht, z.B. um Holz für einen Zauberstab zu holen. Wenn sie nicht durch ihre Lieblingsnahrung, Holzläuse oder auch Feen-Eier abgelenkt werden, versuchen sie mit ihren durchaus gefährlichen spitzen Fingern dem Angreifer die Augen auszustechen. Um nicht in Verdacht zu geraten, sollte man deshalb solchen Bäumen nicht zu nahe kommen. Wer wirklich Zauberstabholz schneiden will, sollte also vorsichtshalber eine Handvoll "Bowtruckle-Leckereien" dabei haben. Die magischen Wesen wohnen auch im Verbotenen Wald.
Das aus anderen Mythologien nicht bekannte Occamy lebt in Indien und fernöstlichen Ländern.
Das eigenartige Tierwesen ist ein Zwischending zwischen einem riesigen Vogel und einer Schlange. Sein etwa 5 m langer Körper sieht schlangenartig aus, ist aber gefiedert und steht auf zwei Beinen. Dieses eigenartige magische Tierwesen ernährt sich überwiegend von Ratten, Vögeln und gelegentlich auch von Affenjungen.
Die ohnehin stets angriffsbereiten Occamys verteidigen ihre Eiergelege besonders aggressiv gegen alle Lebewesen, die in deren Nähe kommen. Dies ist durchaus begründet, denn Occamy-Eier haben eine Schale aus reinem, besonders geschmeidigem Silber, die Nesträuber "magisch" anzieht.
Occamy sind choranaptyktisch, dass heißt sie verändern ihre Größe je nach verfügbarem Raum.
Abraxaner oder Abraxas-Pferde sind eine Rasse geflügelter Pferde die nur in der von Joanne K. Rowling geschaffenen Magischen Welt bekannt ist. Es handelt sich dabei um ungeheuer kräftige Zug- oder Reitpferde, die in magischen Gestüten gezüchtet werden und Elefantengröße erreichen können.
Wie Newt Scamander beschreibt, sind Abraxaner immer Palominos (goldenes Fell mit silberner / weißer Mähne). Er erwähnt keine besonderen Ernährungsgewohnheiten bei dieser Rasse, es scheint sie jedoch in Einzelfällen zu geben: Die Abraxaner, die vor die Beauxbatons-Kutsche gespannt sind, trinken ausschließlich 'Single Malt Whiskey'.
Die Acromantula ist eine riesige, fleischfressende Giftspinne, die auch gerne Menschen erbeutet. Das britische Zaubereiministerium stuft die Acromantula als höchst gefährliches Monster ein, das nicht gezähmt werden kann.
Auf ihrem schwarz behaarten Spinnenkörper sitzen vier Augenpaare. Ihre acht schwarzen, haarigen Beine können bis zu fünf Meter hoch werden. In dieser Höhe befinden sich auch ihre rasiermesserscharfen Kneifzangen, mit denen sie ihre Beute zerfleischt und die ihr giftiges Sekret aussondern. Wie Harry bei der dritten Aufgabe des Trimagischen Turniers herausfindet, wirkt gegen diese Kneifzangen der Entwaffnungszauber.
Acromantulas vermehren sich schnell und in großer Zahl: Die Weibchen legen etwa einhundert weiche Eier auf einmal, aus denen bereits innerhalb von sechs Wochen eine neue Generation junger Spinnen schlüpft. Zudem erreichen Männchen ein hohes Alter von über 50 Jahren. Die Acromantulanester auf der Erde sind leicht mit Steinen zu verwechseln.
Acromantulas erzeugen mit ihren Zangen ein typisches Klicken, das bei Wut- oder Erregungszuständen besonders laut und intensiv wird. Bei genauerem Hinhören sind ihre Klicklaute als menschliche Sprache zu erkennen und zu verstehen. Es wird deshalb angenommen, dass es Zauberer selbst waren, die diese gefährlichen Tierwesen gezüchtet haben, um sie als sprechende Wächter für ihre Wohnstätten oder Schatzkammern einzusetzen. Solche Züchtungen magischer Monster sind zwar im Laufe des 20. Jahrhunderts innerhalb der magischen Welt verboten worden, aber zu diesem Zeitpunkt gab es bereits Acromantulas. Selbstverständlich werden die unkontrollierbaren, menschenfressenden Riesenspinnen in der magischen Gesellschaft aber nicht mit Wachdiensten beauftragt. Im Gegenteil gehören ihre Eier heutzutage zu den Gütern der magischen Welt, mit denen jeglicher Handel strengstens untersagt ist.
So gefährlich die Riesenspinnen sind, gibt es doch ein anderes Tierwesen, das sie in panische Angst versetzt: Den Basilisk, der für alle Spinnen den Tod bedeutet, fürchten sie so sehr, dass sie seinen Namen nicht auszusprechen wagen.
Aethons sind eine Rasse geflügelter Pferde die in Newt Scamanders Buch aufgeführt wird. Die kastanienbraunen Aethons sind bei den britischen Pferdeliebhabern der magischen Welt sehr beliebt.
Ihr Name lässt darauf schließen, dass es sich bei Aethons um feurige Reit- und Zugpferde handelt, denn in den klassischen Mythologien heißt sowohl eines der Pferde, die den Sonnenwagen ziehen "Aethon", als auch eines der Pferde von Aurora und eines der vier Pferde von Hades.
Das Antipodische Opalauge ist eine der Drachenarten, die Newt Scamander in seinem Buch beschreibt. Ursprünglich aus Neuseeland stammend, ist es für diese zwei bis drei Tonnen schwere Rasse durchaus üblich nach Australien auszuwandern, wenn ihr Lebensraum dort knapp wird. Obwohl diese Drachenart ungewöhnlicherweise bevorzugt in den weniger abgeschiedenen Tälern lebt, gilt sie als unproblematisch.
Das Opalauge ist einer der schönsten Drachen: Seinen Namen hat dieser Drache von den pupillenlosen Augen, die in allen Regenbogenfarben schillern und seine Schuppen glänzen als seien sie aus Perlmutt.
Der Drache kann eine scharlachrote stark-leuchtende Flamme ausstoßen. Seine Eier sind blassgrau und sehen Fossilien zum Verwechseln ähnlich.
Das Opalauge ist für Menschen normalerweise nicht bedrohlich. Drachen dieser Art leben vorwiegend von Schafen, gelegentlich machen sie auch Jagd auf größere Säugetiere. Sie töten aber nur, wenn sie Hunger haben. Lediglich unter Stressbedingungen kann es vorkommen, dass sich ein Drache dieser Art untypisch für die Rasse verhält und aggressiv wird.
Überall in der maschen Welt kann es passieren, dass eine Aschwinderin erzeugt wird. Sie entsteht, wenn ein offenes Kaminfeuer durch eine magische Substanz, wie beispielsweise Flohpulver, verändert wird und dann vernachlässigt vor sich hin brennt.
Dieses durchaus gefährliche Tierwesen sieht aus wie eine aschgraue Schlange mit glutroten Augen. Trotz ihrer kurzen Lebensdauer von höchstens einer Stunde kann sie beträchtlichen Schaden anrichten. Sie schlängelt sich aus den Überresten des Kaminfeuers, um sich außerhalb der Feuerstelle einen dunklen Winkel zu suchen. Dort legt sie ihre Eier ab, ehe sie selbst wieder zu Aschenstaub zerfällt. Diese Eier schlüpfen nicht. Sie sehen aus wie glühende Kohlen und strahlen eine so enorme Hitze ab, dass sie alles in ihrer Umgebung in Brand setzen. Um zu verhindern, dass das ganze Haus abbrennt, muss das Gelege sofort entdeckt und magisch gefroren werden.
Aschwinderin-Eier:
Wie Newt Scamander im Buch "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" angibt, sind die Eier der Aschwinderin in gefrorenem Zustand eine wirkungsvolle Zutat zu Liebestränken. Außerdem empfiehlt er die gefrorenen Eier der Aschwinderin als gutes Mittel gegen Schüttelfrost und Wechselfieber. Dazu müssen sie als Ganzes eingenommen werden.
Der Augurey ist ein schmächtiger Vogel, der gleich einen traurigen Eindruck macht. Er wird auch "irischer Phönix" genannt, obwohl sein grünlich schwarzes Gefieder nicht besonders beeindruckend aussieht und er keine Ähnlichkeit mit dem prächtigen Phönix hat. Vielmehr wirkt er mit seinem verzweifelten Blick eher wie ein kleiner, ausgezehrter Geier. Von den Gebieten, in denen dieser Vogel heimisch ist - die irischen und britischen Inseln, sowie einige andere nordeuropäische Regionen - ist das verregnete Irland am typischsten: Der scheue Augurey hat nämlich eine Vorliebe für Regenwetter. Nur wenn es regnet, verlässt er sein Nest. Ansonsten verkriecht er sich darin und es passt zu seinem trübsinnigen Wesen, dass er sich tränenförmige Nester mitten in dornigem Gestrüpp baut. Da seine Federn nicht nur Regenwasser, sondern auch Tinte abstoßen, sind sie als Schreibfedern unbrauchbar.
Wie Newt Scamander berichtet, ernähren sich Augureys von großen Insekten und von Feen. Obwohl sie vom Zaubereiministerium als ungefährlich für Menschen eingestuft werden, haben Hexen und Zauberer mögliche Nistplätze von Augureys viele Jahrhunderte lang gefürchtet und gemieden, denn die tiefen, jämmerlich klingenden Augureyschreie galten lange Zeit als Todesomen. Möglicherweise haben durchaus Zauberer aus Angst vor einem plötzlich ganz in ihrer Nähe ertönenden Augureyschrei einen Herzschlag bekommen. Aber selbst der im Mittelalter lebende Exzentriker Ulrich der komische Kauz, der sich fünfzig dieser Vögel im Schlafzimmer hielt, starb keineswegs, als seine eigenartigen Haustiere während einer langanhaltenden Schlechtwetterperiode unaufhörlich ihre Klagelaute von sich gaben. Der einzige Schaden, den er davontrug, war eine schwere Gehirnerschütterung, wegen seines Aberglaubens, er müsse jetzt tot sein und könne als ein Geist auch durch Wände gehen.
Langzeitstudien haben inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen, dass der nervtötende "Gesang" der Augureys völlig ungefährlich ist und lediglich Regenwetter ankündigt. Seitdem ist der schlechte Ruf der Augureys zwar widerlegt und in manchen Zaubererhaushalten dient ein Augurey als häuslicher Wetterprophet. Allerdings leiden viele während der niederschlagsreichen Wintermonate nach wie vor unter dem andauernden klagenden Augureygesang, auch wenn ihnen klar ist, dass dieser nicht ihren baldigen Tod ankündigt.
Der Basilisk ist eine todbringende Riesenschlange, die viele Jahrhunderte alt werden kann. Seine erste Erwähnung findet sich in der griechischen Mythologie: Wenn ein gewöhnliches Hühnerei von einer Kröte ausgebrütet werde, entschlüpfe ihm dieses schreckliche Ungeheuer. Auch in mittelalterlichen Schriften wird der Basilisk immer wieder als Inbegriff des Bösen und Vernichtenden genannt.
Die Gestalt von Basilisken wird verschieden dargestellt: Eine giftgrüne bis zu 15 m lange Schlange mit einer scharlachroten Federkrone. In mittelalterlichen Tierbüchern werden Basilisken oft als Mischwesen mit dem Oberkörper eines Hahns und dem Unterleib einer Schlange dargestellt.
Diese Beschreibung entspricht derjenigen, die Newt Scamander von dem Basilisken aus J. K. Rowlings Magischer Welt gibt: Die grüne gekrönte Riesenschlange ermordet jedes Lebewesen, das ihm begegnet, mit seinen furchtbaren Waffen. Neben den tödlich und giftigen Fangzähnen ist dies der berüchtigte "Basiliskenblick". Ein einziger Blick der großen gelben Augen der Schlange tötet seine Opfer wahllos und sofort.
Die Anwesenheit eines Basilisken genügt, um Spinnen - selbst Acromantulas - in Panik zu versetzen und in die Flucht zu treiben.
Wegen der unausweichlichen Todesgefahr, die Basilisken für alle in ihrer Umgebung bedeuten, ist es lt. Scamander schon seit dem Mittelalter verboten, sie zu erzeugen.
Basilisken sind nur von Jemandem kontrollierbar, der ihnen Befehle in Parsel erteilen kann.
Dass der Blick des Basilisken nur diejenigen tötet, die er direkt trifft, stellt sich während Harrys zweitem Schuljahr heraus. Die Personen, die den Blick des Basilisken nicht direkt gesehen, sondern nur dessen Reflexion in einem Spiegel oder im Sucher einer Kamera erblickt haben, werden lediglich versteinert. Diese Versteinerung kann durch einen kompliziert herzustellenden Alraunen-Wiederbelebungstrank geheilt werden.
Des weiteren ist bekannt, dass das Gift der Basilisken auch nach seinem Tod noch sehr giftig ist. Im 7. Band von Harry Potter kann mit den Zähnen des toten Basilisken Horkruxe zerstört werden.
Das Krähen eines Hahns ist für Basilisken tödlich. Dagegen ist er machtlos.
Zusatz Informationen von Pottermore:
Dem Basilisken wächst ein Horn, welches als Zauberstabkern verwendet werden kann. Der einzige bekannte Zauberstab mit diesem Kern gehörte Salazar Slytherin und wurde bis ins frühe 17. Jahrhundert an seine Nachkommen vererbt. Isolt Sayre klaute ihrer Tante Gormlaith Gaunt, eine Nachfahrin Slytherins, den Zauberstab und flüchtete nach Nordamerika. Als die schwarze Hexe erfährt, wo sich ihre Nichte aufhält, reist sie ebenfalls nach Nordamerika. Dort gibt Gormlaith Gaunt dem Basiliskenhornzauberstab auf Parsel den Befehl einzuschlafen, sodass der Zauberstab nicht mehr benutzt werden kann. Isolt Sayre und ihrer Familie, sowie dem Pukwudgie William gelingt es die böse Tante zu töten. Den Zauberstab Slytherins, den Isolt nicht wiederbeleben kann, da sie kein Parselmund ist, vergräbt sie auf dem Schulgelände von Ilvermorny.
Der aus Australien stammende Billywig ist eine kleine magische Stechmücke, deren Unterleib in einem Stachel endet. Obwohl er leuchtend blau ist, können magische und nicht-magische Menschen ihn kaum sehen, weil er rasend schnell an ihnen vorbeifliegt. Dabei drehen sich seine, auf dem Kopf sitzenden Flügel, wie ein Propeller.
Ein Billywig-Stich löst bei Menschen vorübergehende berauschende Schwebezustände aus. Bei manchen Jugendlichen der magischen Welt gibt es deshalb eine Art Drogenproblem mit diesen Insekten: Sie versuchen absichtlich, in den Genuss eines Billywig-Stiches zu kommen, um abzuheben. Diese Trips sind aber nicht ungefährlich, denn wenn jemand eine Überdosis des magischen Giftes intus hat bzw. zu häufig solche Stiche kriegt, verlieren die Konsumenten manchmal ganz den Boden unter den Füßen und hören nicht mehr auf zu schweben.
Das Gift des Billywig wird wegen seiner magischen Potenz auch in Zaubertränken verwendet. Außerdem ist es eine Zutat für die allseits beliebten zischenden Wissbies.
Im Buch "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" von Newt Scamender wird der Billywig genauer beschrieben.
Der magische Schädling Bundimun sieht aus wie ein grünlicher Hausschwamm, solange er ruhig daliegt. Erst wenn er gestört wird ist er, als lebendiges Wesen zu erkennen: Er rappelt sich dann schnell hoch und wuselt auf seinen vielen, dünnen Beinchen davon. Der Dreckfresser siedelt sich hinter Schränken oder unter Fußbodenbelägen an. Er ist schon von Weitem zu riechen, weil das von ihm ausgedünstete Sekret einen widerlichen Verwesungsgestank um sich verbreitet. Mit seiner stinkenden Ausdünstung zersetzt er die Grundfesten des Gebäudes, in dem er sich niedergelassen hat. Wenn er nicht gestoppt wird, greift er dessen stützende Fundamente an, bis sie schließlich einstürzen. Um diese drohende Gefahr abzuwenden, reichen manchmal nicht einmal die eigenen magischen Reinigungsmöglichkeiten aus, sodass die professionellen Schädlingsbekämpfer der Zaubereiministeriums anrücken müssen.
Die äußerst gefährliche Chimära, auch Chimäre, ist ein feuerspeiendes Mischwesen mit dem Körper einer Ziege, dem Kopf eines Löwen und einem Drachenschwanz. In ihrer Heimat Griechenland erzählen die alten Sagen, die Chimära stamme wie auch andere Ungeheuer von Echidna ab, die ebenfalls einen Drachenschwanz hatte. Echidnas Mann Typhon mit seinen hundert Schlangenköpfen galt als Verkörperung des vulkanischen Feuers und der zerstörerischen Naturgewalten.
In der griechischen Mythologie ist festgehalten, dass dieses heimtückische und blutrünstige Wesen alle töten und verschlingen konnte. Einzig dem Helden Bellerophontes gelang es schließlich, die schreckliche Chimära doch zu besiegen. Allerdings kam er tragischerweise nach seinem erfolgreichen Kampf selbst vor Erschöpfung zu Tode.
Newt Scamander greift diese Muggelüberlieferungen auf und ergänzt, dass auch heute noch einige wenige Exemplare dieser Rasse in Griechenland anzutreffen seien. Ebenso wie Drachen vermehren sie sich durch Eier. Wie die Eier anderer hochgefährlicher magischer Wesen gehören Chimära-Eier heutzutage in der magischen Welt zu den Gütern der Handelsklasse A, mit denen jeglicher Handel strengstens untersagt ist.
Der Demiguise sieht aus wie ein zierlicher kleiner Affe mit silbrig-seidigen Fellhaaren. Seine großen, schwarzen Augen verschwinden fast gänzlich unter seinem langhaarigen Fell. Diesem Fell wohnt eine besondere magische Kraft inne, die ihn unsichtbar machen kann.
Die in Fernost lebenden Tierwesen sind reine Pflanzenfresser. Nur Spezialisten für die Demiguise-Jagd schaffen es deshalb, diese Tierwesen zu fangen und zu scheren. Ihre seidigen Fellhaare sind, wie Newt Scamander berichtet, in der Magischen Welt sehr begehrt und wertvoll, da aus ihnen die qualitativ besten Tarnumhänge gewoben werden können.
Crups sind magische Tierwesen, die fast genau so aussehen wie normale Jack-Russel-Terrier. Der einzige sichtbare Unterschied zwischen diesem Muggelhund und dem Crup ist, dass Crups einen gegabelten Schwanz haben.
Der Crup frisst fast alles (Gnome, Küchenabfälle, Autoreifen...) und ist treu und anhänglich. Dieses ideale Haustier für magische Menschen ist vermutlich eine magische Sonderzüchtung, denn der normalerweise friedliche Hund reagiert sehr aggressiv auf Muggel. Daher müssen Crup-Halter beim Zaubereiministerium erst eine Lizenz erwerben. Außerdem sind sie verpflichtet, den magie-verdächtigen Schwanz des Crups mit einem einfachen Abtrennzauber zu kupieren, wenn der Hund 6-8 Wochen alt ist.
Der aus Mauritius stammende Diricawl ist ein plustrig gefederter magischer Vogel, der nicht fliegen kann, dafür aber wie ein Phönix von einem Ort verschwinden und sich an einem anderen wieder materialisieren kann. Wenn er verschwindet, scheint er sich in einen großen Federbausch aufzulösen.
Wie Newt Scamander schreibt, halten Muggel den truthahnähnlichen Diricawl heutzutage fälschlicherweise für ausgestorben, weil ihnen dessen magische Fähigkeit nicht bekannt ist. Früher wurde er unter dem Namen "Dodo" oder "Dronte" in der Muggelzoologie beschrieben. Die Internationale Vereinigung von Zauberern habe diesen Irrtum der Muggelwissenschaft schon deshalb nie aufgeklärt, weil die Ausrottung dieser Vogelart das Bewusstsein für die Gefahr der Überjagung einer Tierart in der Muggelwelt bis heute fördert.
[Der Hinweis auf den ausgestorbenen Dodo spielt darauf an, dass dieser Vogel heute als Symbol mehrerer Naturschutzorganisationen fungiert und in der englischen Redensart "as dead as a dodo" als Synonym für "unwiderruflich vorbei " gebraucht wird.]
Doppelschwänzige Wassermolche werden bei Newt Scamander nicht als eigenständige magische Art aufgeführt. Sie scheinen aber eine besondere Gattung der Wassermolche zu sein, die nicht nur zwei Schwänze, sondern auch Zauberkräfte hat.
In der Magischen Welt werden Doppelschwänzige Wassermolche offenkundig gelegentlich privat gehalten, denn die Verkaufshexe der Magischen Menagerie in der Winkelgasse kann beratende Hinweise zu deren Pflege geben.
Die Doxy gehört zu den magischen Schädlingen, obwohl ihr das nicht sofort anzusehen ist. Sie gleicht einem lebendigen kleinen Püppchen, das fliegen kann. Oft wird sie mit einer harmlosen Fee verwechselt. Bei genauerem Hinsehen sind aber die Unterschiede zu entdecken: Die Doxy ist dunkler, denn ihr ganzer Körper ist mit schwarzen Haaren bedeckt. Außerdem ist ihr Körper nicht so menschenähnlich, sondern weist ein weiteres Paar Arme und Beine auf. Ihre stark gebogenen Flügel glänzen zwar auch, sind aber nicht transparent wie bei der Fee, sondern fest und schwarz wie Käferflügel. Der entscheidendste Unterschied sind jedoch die gefährlichen spitzigen Zähnchen der Doxy, die ihr den Beinamen "Beißfee" eingetragen haben. Diese sind doppelreihig angeordnet und sehr scharf und giftig. Wer einen Doxy-Biss bekommt, sollte sofort das flüssige Gegengift einnehmen.
Doxys legen Eier wie Insekten. Ihre schwarzen in die Erde eingegrabenen Eier - etwa fünfhundert pro Mal - schlüpfen bereits nach einer Brutzeit von 2 bis 3 Wochen aus. Die vor allem in kühleren Klimazonen verbreiteten Doxys siedeln sich gerne in muffigen, verstaubten Textilien an.
Das strahlend schöne Einhorn ist mit seinem weißen Pferdekörper und einem spiralförmigen langen Horn mitten auf der Stirn weltweit aus vielen Mythologien bekannt. Überall gilt es als Sinnbild von Reinheit und alles überstrahlender (innerer) Kraft.
Wie Newt Scamander beschreibt, gehören Einhörner zu den besonders geschützten und respektierten Tierwesen. Das Fell junger Einhörner ist golden, später wird es silbrig. Sobald sie ausgewachsen sind, glänzt es weiß wie das Mondlicht.
Horn, Haare und Blut des Einhorns haben überaus mächtige magische Kräfte:
- Von dem Horn berichten Muggel-Sagen, es sei ein unschätzbares Heilmittel und könne giftige Getränke reinigen. In der Winkelgasse ist es in der Apotheke als Zaubertrankzutat zu einem horrenden Preis von 21 Galleonen erhältlich.
- Ein Schwanzhaar des Einhorns ist eine der potentesten magischen Kernsubstanzen von Zauberstäben.
- Das silbrig glänzende Einhornblut hat enorme Heilkräfte. Mit der ihm innewohnenden Kraft kann es sogar jemanden am Leben erhalten, der keine eigenen Lebenskräfte mehr hat. Ein Einhorn zu töten, ist aber ein entsetzliches Verbrechen und lastet als schrecklicher Fluch auf dem Leben, das auf so niederträchtige Weise gerettet wurde.
Wie es in Muggel-Sagen heißt, sind Einhörner sehr scheu. Angeblich dulden sie höchstens (Jung-)Frauen in ihrer Nähe. Entsprechend lässt Professor Raue-Pritsche im Unterricht über Einhörner aus dem Verbotenen Wald nur die Mädchen näher zu dem vorgestellten lebenden Beispiel kommen.
Der Erkling, ein elfenhaftes Geschöpf und stammt ursprünglich aus dem Schwarzwald. Mit einem Meter Länge ist er größer als ein Gnom und hat ein spitzes Gesicht. Durch sein unangenehmes, gackerndes Lachen, welches besonders Kinder begeistert, kann er sie von den Eltern weglocken und fressen, darum bekommt er vom Zaubereiministerium die ZM-Klassifizierung: XXXX.
Die strengeren Überwachungen des deutschen Zaubereiministeriums in den letzten Jahrhunderten, haben verhindert, dass sich die Erklinge weiter ausbreiten und ihr Unwesen treiben konnten. Der junge Zauberer Bruno Schmidt erledigte einen angreifenden Erkling mit einem faltbaren Kessel seines Vaters. Das ist die bisher letzte bekannte Attacke des magischen Tierwesens.
Der Erumpent ist leicht mit einem gewöhnlichen Nashorn zu verwechseln. Das Magische Wesen lebt ebenfalls in heißen Regionen Afrikas und sieht mit seinem dicken Panzer, seinem seilartigen Schwanz und seinem gefährlichen Horn auf der Schnauze fast genauso aus. Allerdings ist das Tierwesen noch weit gefährlicher, denn sein Horn kann nicht nur Opfer aufspießen, sondern enthält ein hochexplosives Sekret. Wenn ein Erumpent sein Opfer damit besprüht, bringt er es sofort zur Explosion. Wie Newt Scamander berichtet, setzen Erumpents ihr vernichtendes Sekret während der Paarungszeit auch gegeneinander ein. Ihre Anzahl wird dadurch immer geringer.
Das Horn, der Schwanz und vor allem das Erumpent-Sekret sind sehr wertvolle und streng kontrollierte Zaubertrankzutaten.
Die Fee in J. K. Rowlings magischer Welt ist im deutschen Sprachraum als Blumenfee oder Elfe bekannt. Allerdings wird sie nicht wie in Märchen als zauberhaftes und Wunder wirkendes Wesen dargestellt, sondern als dekoratives lebendiges Püppchen: Feen sehen hübsch aus, sind aber dumm und von Natur aus streitsüchtig. Die eitlen kleinen Geschöpfe werden jedoch sofort lammfromm, wenn sie Gelegenheit bekommen, sich als Schmuckstück zur Schau zu stellen.
Nach der Beschreibung von Newt Scamander sind Feen höchstens 12 cm große Wesen mit durchsichtigen oder vielfarbig schillernden Flügeln. Sie sehen den Menschen sehr ähnlich und sind sehr hübsch. Wegen ihres niedlichen Anblicks werden sie in Zaubererkreisen gerne genutzt, um Bäume oder Räume festlich zu schmücken. Beispielsweise dienen sie in Hogwarts zur Dekoration der großen Halle und der Schlossumgebung für den Weihnachtsball.
Die Fortpflanzung und Lebensweise der Feen gleicht der von Insekten: Feen verständigen sich untereinander durch hohe Summtöne. Zur Vermehrung legen sie Eier auf die Unterseite von Blättern. Aus den Feen-Eiern schlüpfen Larven, die sich in Kokons einspinnen. Nach wenigen Wochen werfen sie als voll entwickelte Geschöpfe ihren Kokon ab. Dann haben Feen auch bereits alle die magischen Kräfte, die der Gattung eigen sind. Diese sehr schwachen Energien reichen lediglich dafür, dass Feen sich besser gegen Insekten fressende magische Wesen verteidigen können.
Natürlich können Feen nicht reden, auch wenn sie aussehen wie kleine Menschen. Newt Scamander verwahrt sich deshalb gegen ihre glorifizierende und völlig realitätsferne Darstellung in den Märchen der Muggel.
Die Feuerkrabbe wird von Newt Scamander als eigenartige magische Schildkröte beschrieben, deren Panzer dicht mit kostbaren Juwelen besetzt ist. Wegen ihres wertvollen Panzers, der als Luxus Zaubertrankkessel zu horrenden Preisen gehandelt wird, musste für diese Tierwesen ein Schutzgebiet eingerichtet werden, das sich an einem Küstenstreifen ihres Ursprungsorts, der Fidschiinseln befindet. Vom Klima her können diese Tierwesen aber auch an anderen Orten leben. Mit einer speziellen Halter-Genehmigung sind sie sogar in Großbritannien als Haustiere zugelassen.
Der Umgang mit Feuerkrabben ist aber nicht einfach, weil sich diese Tiere durch kleine feurige Explosionen ihres Hinterteils fortbewegen und auch gegen tatsächliche oder vermeintliche Angriffe wehren. Bereits der Versuch, eine Feuerkrabbe zu füttern, kann deshalb brenzlig sein.
Die Fortbewegungsart der Feuerkrabbe erinnert nicht auch nicht nur zufällig an die der Knallrümpfigen Kröter. Wenn Rita Kimmkorn richtig recherchiert hat, sind Knallrümpfige Kröter eine Kreuzung von Mantikor und Feuerkrabbe.
Der Feuersalamander, ein kleiner auffällig gefärbter Lurch, ist schon im Altertum bei den Muggeln mit Feuer in Verbindung gebracht worden. Als Elementargeist des Feuers wurde ihm zugeschrieben, das von ihm das Feuer ausgehe und dass er alles, sogar Wasser, in Brand setzen könne.
Der Feuersalamander ist wohl eine besondere Gattung dieser Art, die sich von gewöhnlichen Salamandern unterscheidet. Das echsenähnlich aussehende Tierwesen existiert im Feuer und ernährt sich von dessen Flammen. Außerhalb des Feuers kann es höchstens sechs Stunden lang überleben, wenn es mit Pfeffer gefüttert wird. Der Salamander der Magischen Welt lebt nur solange das Feuer brennt, das ihn hervorgebracht hat. Der Feuersalamander hat auch nicht die übliche markante schwarz-gelbe Salamanderfärbung, sondern ist strahlend weiß und kann je nach Temperatur des umgebenden Feuers scharlachrot oder blau aussehen. Das Blut des Tierwesens enthält Feuer und hat aus diesem Grund eine mächtige kräftigende und belebende Wirkung als Zutat zu Zaubertränken.
Die Feuerschnecke wird im magischem Zoologiebuch "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" nur bei den Hinweisen zum Autor erwähnt.
Dort steht geschrieben, dass sie im brasilianischen Regenwald vorkommt, wo Scamander sie gerade studiere. Da wir in der Muggelwelt leider einen Zugriff auf seine späteren Ausgaben haben, können wir hier keine weiteren Informationen nennen.
Der bräunliche Flubberwurm ist eines der wohl langweiligsten Tierwesen, die es gibt. Er liegt vorzugsweise in matschigen Gräben herum und bewegt sich so wenig wie möglich. Dort kann er bis zu einer Länge von 25 cm heranwachsen. Es ist ihm nicht anzusehen, was Vorn und was Hinten ist. Beide Enden, sondern seinen charakteristischen flubberigen Schleim ab. Dieser Schleim eignet sich zum Andicken von Zaubertränken.
Flubberwürmer ernähren sich von jeglichem Grünzeug. Bei der Haltung muss jedoch darauf geachtet werden, dass sie sich nicht überfressen und daran eingehen.
Der Fwuuper ist ein in Afrika beheimateter Vogel. Aus seinem farbenprächtigen Gefieder werden gerne extravagante Schreibfedern hergestellt. Nicht nur das Gefieder, das von leuchtendem grün, bis gelb oder orange in allen Farben vorkommt, sondern auch die Eier des Fwuuper sind bunt.
Gelegentlich wird der schön anzuschauende Vogel auch im magischen Tierhandel zum Verkauf angeboten. Allerdings sind die gehandelten Fwuuper mit einem Schweigezauber belegt, der monatlich aufgefrischt werden muss: Der Gesang dieses Vogels klingt nämlich durchaus verführerisch, ihm wird aber nachgesagt, dass er wahnsinnig macht.
Der einzige, der das zu widerlegen versuchte, war Ulrich der komische Kauz. Seine Aktion war damals aber eher als Beweis des wahnsinnig machenden Gesangs anzusehen.