Yddland
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Lage
Die Nordgrenze Korjaks bildet das Drachenmeer, im Westen das Reich Normont. Im Übrigen ist Korjak im Süden und Osten von Ländereien des ehemaligen Königreichs Aetia umschlossen, welches infolge politischer Umstürze jedoch nichtmehr existiert.
Größe
Etwa 300 Mittelländische Meilen zwischen Ost- und Westgrenze und 50 Mittelländische Meilen zwischen Nord- und Südgrenze, sodass sich Korjak als breiter Küstenstreifen darstellt. Nur ganz im Osten verbreitert sich die Festlandbesitzung auf etwa 150 Mittelländische Meilen.
Regionen
Eine strickte regionale Aufteilung gibt es in Korjak nicht, zumal sich die Festlandbesitzung infolge von Landnahmen im Wachstum befindet.
Als Herzstück Korjaks können jedoch die Kernlande im Osten bezeichnet werden, welche mit einer Länge von nur 50 Mittelländischen Meilen nur einen kleinen Teil der Süd- und Nordgrenze ausmachen, jedoch etwa 150 Mittelländische Meilen ins ehemalige Aetia hinein ragen. Diese Ländereien gehören seit Ende der großen Kriege zu Yddland.
Im Gegensatz dazu stehen die neuen Wehrhoheiten Yddlands, welche durch Landnahmen von Seiten des Markgrafen der Festlandbesitzung Korjak einverleibt wurden.
Topografie
Im Südwesten Korjaks und mithin an der Normonter Grenze sind die Ausläufer der Leuener Berge zu finden. Dabei handelt es sich nicht, wie man der Namensgebung her vermuten würde, um eine Gebirgskette, sondern um eine hohe Hügellandschaft. Die Namensgebung ist in den großen Kriegen zu finden, da an diesem Ort die Leuensteiner Löwen gegen die verfeindeten Normonter stritten.
Nördlich des Hügelkammes wird der Grenzbereich zu Normont, von einem raufelsigen Küstenstreifen abgesehen, umfänglich von dem Mährendorfer Gehölz, einem großen Laubwald, bedeckt.
Östlich davon erstreckt sich bis hin zu den Kernlanden eine weite und fruchtbare Ebene, welche von den beiden großen Flüssen Jelwed im Westen und Ryschka im Osten durchzogen wird. Die Küste Korjaks ist zumeist recht steinig und weist vielerlei Steilklippen auf. Nur an den Ausläufern der Flüsse flacht auch die Küstenlandschaft merklich ab.
Innerhalb der großen Ebene ist, zu Teilen im Gebiet Korjaks gelegen, ein größerer Mischwald, der Ochsenforst, zu finden. Seinen Namen erhielt dieser aufgrund der unzähligen Pfade für Ochsenkarren, die sich in diesem befinden. Ein kleineres Waldstück gibt es zudem noch im Osten der Wehrhoheiten.
Die Kernlande werden nahezu umfassend von einer Hügelkette, den Weißkuppen, beherrscht. Ihren Namen verdanken sie den dort angebauten weißen Trauben, die Grundlage für Korjaks berühmten weißen Port sind.
Durchzogen werden die Weißkuppen von Korjaks größtem Fluss, der Tunguska. Diese schlängelt sich von Süden her kommend durch ein breites Tal, an dessen Hängen auch der Weinanbau betrieben wird, bis hin zum Drachenmeer. Zu diesem hin flachen auch die Hügel der Weißkuppen merklich ab und geben so in dem sich anschließenden Flachland Raum für das ausgeprägte Delta der Tunguska, in dessen Zentrum sich die Hauptstadt Korjaks, Gandershang befindet.
Siedlungen
Bei Gandershang von einer Siedlung zu sprechen, wäre eine Untertreibung. Handelt es sich doch bei dieser stetig wachsenden und florierenden lokalen Metropole, die mittlerweile mehr als 3500 Einwohner hat, schon um eine mittelgroße Stadt. In ihr ist der größte Hafen der Region zu finden, welcher zugleich die Hauptverbindung der Insel Yddland an das Festland darstellt, als auch mit dem Korjakenmarkt ein Umschlagplatz für allerlei Waren von Nah und Fern. Hier hat Einfluss, wer sich diesen leisten kann, wodurch einige wenige Patrizier-Familien um Vorrechte, Macht und Profit buhlen. Dabei wird auch nicht vor Intrige, Bestechung und Verunglimpfungen zurück geschreckt, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Von Gandershang aus führt die alte Aetische Königsstraße an den Ausläufern der Weißkuppen vorbei in süd-westliche Richtung bis an die Südgrenze der Festlandbesitzung, wo sich selbige teilt und sowohl nach Süden weiter ins ehemalige Aetia, als auch entlang der Südgrenze Korjaks weiter in westliche Richtung bis nahe der Normonter Grenze verläuft. An dem Kreuzungsbereich ist die Siedlung Kreuzstein zu finden. Eine erst wenige Jahre alte, nach der ersten Landnahme Yddlands errichtete Siedlung mit nur wenigen, aber wehrhaften Häusern. Diese werden von jenen Männer und Frauen bewohnt, die dort die markgräflichen Zölle für Waren erheben, die nach Gandershang gebracht werden um dort verschifft zu werden.
Nordwestlich von Kreuzstein, nahe der Mündung der Ryschka, ist das kleine, aber beschauliche Fischerdorf Rykas zu finden. Neben den schönen eingeschossigen, weiß getünchten Häuschen, die teilweise in die nahe Klippe hinein gebaut wurden, findet sich hier auch der größte Fischmarkt der Region. Da in diesem 300 Seelen Dorf die Sonnenuntergänge unvergleichlich sein sollen, wird gemunkelt, dass sich die Baronin von Moosgrund, die auch Vögtin Korjaks ist, hier heimlich eine kleine Sommerresidenz hat errichten lassen, um sich von dem harten politischen Treiben in Moosgrund zu erholen.
Erwähnung finden muss hier noch das kleine Städtchen, das am Dreiländer-Eck zwischen Korjak, Normont und dem ehemaligen Aetia liegt und das den westlichsten Zielpunkt der Königsstraße darstellt. Direkt am Jelwed gelegen war Jelwardenburg einstmals diplomatischer Treffpunkt für die regional verfeindeten Parteien. Den Namen hat die Stadt von der kleinen Wehrfeste, die auf einer kleinen Insel inmitten des Jelwed errichtet wurde. Im laufe der Jahrzehnte wuchs die Stadt dann auf eine stattliche Größe von fast 1000 Seelen an. Besonders ist hier, dass sich sowohl Normonter, Yddländer, Korjaken als auch Aetier niedergelassen haben und friedlich nebeneinander leben.
Im Übrigen sind in Korjak noch einige Fischerdörfer an der Küste und kleinere Gehöfte und Siedlungen weiter im Inland zu finden, denen jedoch keine herausgehobene Bedeutung zukommt.
Als neu zu Korjak und damit zu Yddland gehörig wird die Insel Sturmfels betrachtet, die im Krieg gegen Normont in den Jahren 15 n.B. bis 18 n.B. von diesem zurück erobert werden konnte. Von Sturmfels aus war seinerzeit Fürst Berard aufgebrochen, um die Insel Yddland zu besiedeln.
Festungsanlagen
Festungsanlagen sind in Korjak nur wenige zu finden. Neben der Jelwardenburg, die derzeit dem Marshall Yddlands als Hauptsitz im Krieg gegen Normont dient, gibt es lediglich noch das in den Weißkuppen auf einem der Hügel gelegene Tungushaupt. In diesem Wehrturm, welcher auch das Zentrum des Lehens Breitenbrück in den westlichen Weißkuppen darstellt und sich mithin im Kernland der Festlandbesitzung befindet, samt dazugehöriger Anlage residiert der Ritter Reynhart Raufels von Breitenbrück. Von dort aus wacht er über das leicht zu verteidigende Tunguska-Tal.
Zu Zeiten des Krieges mit Normont wurden unter der Anleitung von Helena Raufels in einiger Entfernung zum Mährendorfer Gehölz einige kleinere und größere Verteidigungsanlagen aus Holz und Stein errichtet, die zum Schutze Korjaks vor einer Invasion der Normonter dienen sollten.
Die größte und bedeutsamste Festungsanlage befindet jedoch in Gandershang selbst. Einstmals als Bollwerk gegen die Piraten des Drachenmeers errichtet, thront von weither sichtbar Burg Wellentrutz über dem Hafen der Stadt. Berühmtestes Merkmal der Anlage ist der große Turm, welcher zugleich als Burgfried als auch als Leuchtturm dient, und als Wahrzeichen der Stadt seinen Weg in das Wappen der Festlandbesitzung gefunden hat. Entsprechend wurde auch der Regierungssitz Korjaks in der Burg eingerichtet.
Militär
In Gandershang befindet sich neben dem Handelshafen etwas ausgelagert auch ein kleinerer Kriegshafen, in welchem auch stets einige Schiffe der Markgräflichen Flotte vor Anker liegen.
An Landeinheiten sind in Korjak in den letzten Jahren immer mehr Soldaten stationiert gewesen, als für die Landesverteidigung eigentlich notwendig waren. Dies lag vor allem daran, dass die zusätzlichen Truppen für die Umsetzung der Expansionspläne des Markgrafen gebraucht wurden.
Zu Kriegszeiten mit Normont ab dem Jahre 16 n.B. befand sich die größte Ansammlung an yddländischen Soldaten und Kriegsschiffen im Protektorat, die je unter dem Banner der Ydd marschiert oder gesegelt sind. Die genauen Zahlen und Stärke der Armee waren nur dem Tassilo I. selbst und seinem Marschall bekannt. Jedenfalls waren vor den Toren von Gandershang und Jelwardenburg riesige Heerlager, zumeist Zeltstädte, aus dem Boden gestampft worden.
Nach Abschluss des Friedensvertrages mit Normont im Jahre 18 n.B. werden die Truppen nach und nach wieder abgezogen. Einen Teil im Westen Korjaks gilt nach dem Friedensschluss als neutrale Zone zwischen den beiden Ländern.
Infrastruktur
Hier sei auf die bereits erwähnte alte Königsstraße verwiesen, die zwar in den letzten Jahren nur leidlich in Stand gehalten wurde, jedoch unerlässlich für den Warentransport vom Festland zur Küste und umgekehrt ist. Zudem finden sich überall in den Wäldern und zwischen den Feldern großzügige Karrenpfade, die infolge eines stetigen Viehtriebs zum Teil Breiten von fast zehn Schritt aufweisen und somit genug Platz und Feste für jedwedes Gefährt bieten.
Auch über die recht großzügigen Flüsse werden Waren auf kleineren Flussschiffen transportiert. Vor allem Schmuggler freuen sich über diese Wasseranbindung, zumal die Königsstraße von den Korjaker Soldaten weitaus besser bewacht wird.
Wirtschaft
Fisch, Fleisch und Wein sind die Haupterzeugnisse Korjaks.
An den Hängen der Weißkuppen werden die Trauben angebaut, aus denen der legendäre weiße Port gekeltert wird, für den Korjak über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Und per Erlass der Baronin von Moosgrund, darf sich auch nur der Wein „Weißer Port“ nennen, dessen Trauben von den Reben aus dem Tungus-Tal stammen, sodass es sich infolge der vergleichsweise geringen Stückzahl um eine einmalige Spezialität handelt.
Profitabel ist der Handel mit diesem Gut vor allem für die wenigen reichen Patrizier, zu denen man in diesem Zusammenhang auch die Familie Ludeck zählen muss, als auch für die wenigen, auf die Herstellung von weißem Port spezialisierten Winzer und Weinbauern. Das größte Weingut befindet sich in den östlichen Weißkuppen in einer kleinen Provinz, die die Familie Ludeck, welche bis zum Jahre 18 n.B. seit Generationen den Vogt Korjaks stellte, als Dank für ihre Treue von der Krone als Geschenk erhalten hat. Nach dem Tod von Edorian Ludeck, dem Mann Margeryt Ludecks, ist das Stück Land der Erbfolge gemäß an ihren ältesten Sohn Curthan Ludeck übergegangen, nach dessen Tod im Jahre 17 n.B. an den minderjährigen Sohn Erlan.
Was in der Stadt die Handelsherren sind, sind auf dem Land Korjaks die Kulak. Bei diesen handelt es sich um Großbauern, die einen Großteil des fruchtbaren Lands besitzen und vor allem den riesigen Viehherden vorhalten, die ihnen ihren Reichtum garantieren. Somit werden auch viele der Felder für die Produktion von Futtermittel verwandt, was schon das eine oder andere Mal zu Engpässen in der Versorgung der einfachen Bevölkerung geführt hat, die sich das teure Fleisch nicht leisten kann.
Nichts desto trotz wird auch auf einigen Äckern Hirse, Mais, Getreide, Kohl und Kartoffeln angebaut, was zwar nicht die Kornkammern füllt, jedoch zumindest das Überleben sichert.
Auch Fisch gehört für die Bevölkerung zum festen Grundnahrungsmittel. Vor den Küsten gibt es reichlich Hering, Aal und Forelle, sowie einen guten Lachsbestand in den Flüssen. Da auch exotische Fischarten immer mal wieder gefangen werden, hat sich der große Fischmarkt von Rykas einen guten Namen gemacht. Zu diesem pilgern Feinschmecker aus allen Landstrichen, um für ihre Küchen den besten Fisch zu kaufen.
Als weitere Erzeugnisse sind noch Honig, Perlenschmuck und Wal-Tran zu nennen, spielen jedoch wirtschaftlich nur eine untergeordnete Rolle.
Mentalität
Den typischen Korjaken gibt es eigentlich nicht. Es ist ein fleißiges Volk das der Meinung ist, dass sich harte Arbeit auch irgendwann auszahlt. Die großen Unterschiede zwischen den vielen Armen und nur wenigen Kulak auf dem Land und Patriziern in der Stadt führen zwar oftmals zu Neid, jedoch ist jedem bewusst, dass dies nun mal der Lauf der Dinge ist.
An der Küste und in den Hafenkaschemmen in Gandershang gibt es viele Seefahrer, für die das Meer und die Schifffahrt einziger Lebensinhalt ist. Sucht man einen richtigen Seebären, so kann man ihn hier finden. Doch auch der für diesen Schlag typische Aberglaube ist hier allgegenwärtig. Man sollte daher aufpassen, was man erzählt.
In Gandershang sind viele alt eingesessene Geschäftsleute zu finden, die sich vollkommen mit Yddland identifizieren und auch einen gewissen Patriotismus entwickelt haben. Auf dem Land sieht dies ein wenig anders aus. Durch die Landnahmen Yddlands ist man zwar froh, dass man nunmehr auch wieder Soldaten zum Schutz von Eigentum und Leben hat. Jedoch bringt eine neue Herrschaft auch immer etwas Skepsis mit sich, sodass dort die wildesten Gerüchte über „die hohen Herren auf der Insel“ kursieren.
Gesetz
Für die Rechtsprechung wurden von der damaligen Vögtin Margeryt Ludeck einige lokale Gerichte gegründet und entsprechend Richter bestellt.
Grundlage der Rechtsprechung ist das Lex Patria Iddlandia.
"Acta virum proband" - Motto des Hauses von Alsân
Lage
Im Osten des Fürstentums Yddland liegt die Baronie Alsân. Diese grenzt im Norden an Norderforst, im Süden an Moosgrund und im Westen an die arkane Sonderrechtszone Feenwald.
Die Grenze zur arkanen Sonderrechtszone Feenwald beginnt in Alsân, anders als in den übrigen Baronien, unweit von besiedelten Gebieten. Dies liegt daran, dass weite Teile der Baronie ebenfalls bewaldet sind und die Grenze zur Anderswelt für das ungeübte Auge oft nur schwer zu erfassen ist.
Alsân ist die "Kornkammer" Yddlands. Dort gedeiht vor allem guter Weizen. Aufgrund der eher dünnen Besiedelung ist die Region somit weitestgehend autark.
Größe
Gemessen vom nördlichsten Ende an der Grenze zu Norderforst, bis zum am weitesten südlich gelegenen Punkt an der Grenze zu Moosgrund ist Alsân etwas mehr als 93 mittelländische Meilen lang und an seiner breitesten Stelle (etwa auf Höhe von Waldhaus Ruh) gemessen vom Feenwald bis zur Küste knapp 47 Meilen breit.
Geschichte
Im Jahre 10 n.B. ernannte Prinzregent Tassilo I von Yddland seinen langjährigen Freund Gedron, genannt "Galgenvogel" oder "Halbelf" zum Baron von Alsân. Dieser ließ sich wenig später auf dem verwaisten Gutshof in der Nähe der alten Vogtei bei Waldhaus Ruh (damals noch Waldweiler) nieder. Da er viel auf Reisen ist, hat er seinen Haushofmeister, Herrn Ginster, als Verwalter eingesetzt. Dieser versieht während der Abwesenheit des Herrn Baron alle Amtsgeschäfte.
In jüngster Zeit ist Baron Gedron jedoch wieder häufiger daheim, da sich das Fürstentum immer wieder im Kriegszustand befand, auch wenn es in letzter Zeit nicht gegen einen Aggressor von Außen, sondern gegen Aufrührer und Vaganten in Korjak ging. Bestimmte Amtsgeschäfte betrachtet Baron Gedron als persönliches Privileg und doch auch gleichzeitig als Bürde, die niemand anders für ihr tragen kann und soll.
So war es im Jahr 21 n.B. an ihm, den Kronrat zu beherbergen und wieder einmal höchstpersönlich für seine Untertanen zu Gericht zu sitzen. Im Zuge dessen tauchte der verschollene und für tot gehaltene Ritter Konrad von Câlsenwacht plötzlich wieder auf, nur um auf Knien und unter Tränen zu beichten, dass er gegen das fürstliche Betretungsverbot der arkanen Sonderrechtszone Feenwald verstoßen habe, um eine entführte Bauerstochter zu retten. Nur die generöse Fürbitte Baronin Katalinas von Orkenstein, yddländische Kronrätin und Lordkonsulin Bretoniens, konnte ihn vor dem sicheren Tod auf dem Richtblock durch die Ydd bewahren. Der Prinzregent ließ Gnade walten und Herr Konrad wurde aller Titel und Ämter bis auf seine Ritterwürde enthoben und nach Orkenstein verbannt.
So steht die Baronie Alsân also wieder ohne einen Ritter da, was das Leben für Baron Gedron nicht eben leichter macht, hat doch der Marschall Yddlands jüngst Meldungen über Truppenstärken angefordert und es scheint so gut wie sicher, dass demnächst Aushebungen bevorstehen dürften. Denn schließlich muss jemand die Truppen kommandieren...
Aufteilung
In Alsân gibt es insgesamt fünf Lehen, von denen jedoch derzeit keines vergeben ist:
- Câlsenwacht
- x
- y
- z
- bla
Topographie
Hier kommt die Topographie hin.
- Kornfelder
- Obstplantagen
- Schafzucht
Siedlungen
Die größte Ortschaft ist Waldhaus Ruh (ehemals Waldweiler) mit etwas mehr als 2.700 Einwohnern. Die Ortschaft wurde seinerzeit im Feenkrieg zu Ehren einer Hebamme umbenannt, welche tapfer und selbstlos ihr Leben opferte, um den Fortbestand der Kronlande zu sichern.
Nach einem Tagbruch an der Grenze zu Eschenweiler (Norderforst), welchem auf der alsâner Seite der Grenze zwei Gehöfte und diverse Stück Vieh, jedoch wie durch ein Wunder keine Menschenleben zum Opfer fielen, stellte es sich heraus, dass die auf dem Land von Elias von Eschenweiler gelegene (und auf norderforster Seite der Grenze bereits ausgebeutete) Silberader sich diesseits der Grenze fortsetzt. So hat seine Gnaden Gedron großzügig auf Schadenersatz durch den Herrn von Eschenweiler verzichtet und stattdessen die Ortschaft Silbergrund gegründet, in welcher seitdem das Silbererz abgebaut wird.
Festungsanlagen
In der Nähe von Waldhaus Ruh befindet sich auch die einzige befestigte Garnison in Alsân, das Banner der Alsâner Bogenschützen.
Militär
Alsân verfügt über ein gut ausgebildetes und ausgerüstetes Halbbanner Bogenschützen, welches derzeit auf volle Bannerstärke aufgestockt wird, nachdem Baron Gedron zu Beginn des Jahres 23 n.B. mit zusätzlichen Aushebungen begonnen hat. Darüber hinaus gibt es kein "stehendes Heer", sondern lediglich Bauernmilizen in allen größeren Ortschaften.
Infrastruktur
Hier kommt nennenswerte Infrastruktur hin.
- Straßen
- schiffbare Flussläufe
- Marktflecken
- Baustelle des neuen Hochseehafens
Wirtschaft
Hier kommt alles zur Wirtschaft hin.
- Landwirtschaft insbes. Schafzucht
- Silbermine (Ortschaft Silbergrund)
- Handelskontor Waldhaus Ruh
Mentalität
"Man muss auch jönne könne!"
Gesetz
In der Baronie Alsân fällt die alltägliche Rechtsprechung, wie fast überall in Yddland, den Dorfschulzen und Amtmännern zu.
In Ermangelung eines Ritters hält seine Gnaden Gedron die drei traditionellen, alljährlichen Gerichtstage persönlich ab. Diese sind:
- das Eierfest (Frühjahr)
- das Portfest (Sommer/Frühherbst)
- die Wintersockenwende (Winter)
Hier kommt all das vor Gericht, was nicht im Rahmen der alltäglichen Rechtsprechung durch Schulzen und Amtmänner abgeurteilt werden kann oder darf und ein jeder alsâner Bürger (auch Unfreie) kann seinen Fall hier vortragen, auch und gerade, wenn in vorangegangen Verfahren sein Anliegen nicht ausreichend gewürdigt worden sein sollte. Das Urteil des Landesherren ist dann jedoch bindend, soweit die Sache nicht ohnehin in die Gerichtsbarkeit des Fürsten fällt.
Norderforst ist die nördlichste Baronie des Fürstentums Yddland und grenzt an Moosgrund, an die arkane Sonderrechtszone Feenwald und an Alsân.
Die größte Ortschaft der Baronie ist das Städtchen Seehaven mit seinen rund 900 Einwohnern, welche auf drei Inseln im Fluss Yvaran liegt. Die restliche Bevölkerung lebt in kleinen Dörfern und Weilern, welche überwiegend rund um die Wälder Norderforsts liegen.
Landschaftlich ist Norderforst stark durch seine Wälder geprägt. Die beiden größten sind der Grunewald im Nordwesten und der Markgrafenforst im Zentrum der Baronie, welcher an den Fluss Yvaran grenzt. Im kleineren Grauforst im Nordosten der Baronie liegt auch die Yddländische Schule für Magie und Zauberei.
Der Yvaran entspringt ebenso wie der Yvarem aus dem Druidenwasser und fließt durch den Feenwald, kommt an Yddlands größtem Berg Argentor vorbei, um bei Seehaven ins Meer zu gelangen. Die Küsten von Norderforst sind hauptsächlich von Steilklippen geprägt, nur im Norden zeigt sind hinter vereinzelten Dünen der eine oder andere Sandstrand. Nur gelegentlich gibt es Stellen, an denen die Klippen durch kleine Strände unterbrochen werden. Hier siedeln einige Norderforster in kleinen Fischerdörfern.
Wirtschaftlich gesehen profitiert Norderforst von seinen Wäldern. Die Baumstämme der Wälder werden in den beiden großen wasserbetriebenen Sägewerken am Fluss Yvaran zu Brettern verarbeitet, um dann nach Seehaven zu den Schiffswerften zu gelangen. In Seehaven leben die wahrscheinlich besten und geschicktesten Schiffbaumeister der Mittellande. Bis vor einigen Jahren war die Schürfung von Silber aus den Minen von Argentor eine weitere Einnahmequelle für die Markgrafschaft. Die Mine wurde jedoch geschlossen, seitdem die Silbervorkommen erschöpft sind.
In den Gewässern vor Norderforst befindet sich im Nordwesten die Gefängnisinsel Cosch Kurrin, auf der die schlimmsten und gefährlichsten Verbrecher von Yddland einsitzen. Von hier ist noch nie ein Gefangener lebendig entkommen, da die Meeresströmungen rund um die Insel eine Flucht ohne Boot unmöglich machen.
Recht und Ordnung werden in Norderforst vor allem durch Büttel in den kleinen Ortschaften aufrechterhalten. In Seehaven ist ein Teil der yddländischen Kriegsmarine stationiert und auf den Geleitschutz der Handelsschiffe und die Bekämpfung von Seepiraten spezialisiert. Ebenfalls in Seehaven stationiert ist die Kompanie der markgräflichen Seegarde, welche sowohl zu Wasser bei der Enterung von Piratenschiffen eingesetzt werden kann, als auch im Schildwall der yddländischen Schlachtreihe.
Im Jahre 10 n.B. wurde der frühere Magistrat von Cosch Kurrin und späterer norderforster Reichsrichter Erik Marti von Markgraf Tassilo zum Baron von Norderforst ernannt. Nach dessen Ableben im Jahre 18 n.B. fiel das Erblehen Norderforst per Vermächtnis und mit der Billigung des Fürsten an seine mittlere Tochter, Agnes Marti. Amtssitz ist die kleine Burg der Familie Marti auf einer Klippe oberhalb von Seehaven.
Im Süden und Westen der Kronlande liegt die Grafschaft Moosgrund. Diese grenzt im Nordosten an Alsân, im Nordwesten an Norderforst und im Osten an die arkane Sonderrechtszone Feenwald.
Moosgrund ist die größte Region der Kronlande, in der auch die yddländische Hauptstadt Berardsport mit der Kanzlei sowie die nahegelegene Fürstenburg Gelblich liegen. Im Südosten findet man das Dorf Neusiedel, im Südwesten den Hafen und die Siedlung von Landfall.
Die Gründung der Mark Moosgrund ist auf die erste Lehensreform unter Protektor Tassilo im Jahre 7 n.B. zurückzuführen. 10 n.B. erhielt Moosgrund dann durch die zweite Lehensreform den Status einer Baronie, ein Jahr später wurde Nirhal von Moosgrund als Baronin der Region eingesetzt. Diese zog sich im Windmond 13. n.B. nach ihrer Hochzeit mit dem Markgrafen auch offiziell aus den Staatsgeschäften zurück. Margeryt Ludeck folgte, im Amt der Kanzlerin von Yddland, als Baronin von Moosgrund nach und übernahm die Amtsgeschäfte der Baronie.
Landschaftlich zeichnet sich Moosgrund durch hügelige Flusstäler, Auen sowie kleinere Wälder und Haine aus. Der imDruidenwasseram westlichen Rande des Feendwaldes entspringende Yvarem fließt gen Süden durch die Grafschaft, speist nordöstlich von Berardsport den Flussarm Yvaro, der südlich von Burg Gelblich im Meer mündet, und fließt dann weiter durch Moosgrund bis nach Neusiedel ins Drachenmeer. Parallel zum Yvarem verläuft auch die größte und befestigte yddländische Reichsstraße von Seehaven in Norderforst über Berardsport bis hin nach Neusiedel im Südosten. In Berardsport liegt auch das yddländische Flaggschiff, die Anigelb, vor Anker.
Für Recht und Gesetz im Landesinneren sorgen Ritter Ottokar von Ravensruh und seine Mannen sowie die 1. und 3. yddländische Fürstenkompanie in den Städten Berardsport und Neusiedel.
Landwirtschaftlich gesehen tut sich Moosgrund vor allem durch Schafszucht und Fischerei hervor. Auch Vieh- und Obstbauern sind hier beheimatet und entlang der größeren Straßen finden sich in regelmäßigen Abständen Wind- und Wassermühlen. In den Städten zeichnet sich momentan die Weberzunft als die am schnellsten wachsende und ertragreichste ab. Aus der Schafswolle werden Tücher, die wiederum eingefärbt aufs Festland exportiert werden. Durch Import- und Exportzölle sowie Einfuhrverbote, wie zum Beispiel für Portwein, wird die yddländische Wirtschaft geschützt und die markgräfliche Kasse aufgefüllt.
Im Südosten der Grafschaft, in der Siedlung Neusiedel gelegen, befindet sich auch die vor einigen Jahren gegründete yddländische Heilerschule, deren Trägerin dieMutter des Fürsten ist.
Der im Südwesten gelegene kleine Ort Landfall mit kaum mehr als 200 Seelen erlangte vor nicht allzu langer Zeit traurige Berühmtheit:
Viele Dutzend Langboote, besetzt mit barbarischen Mannen aus dem Norden, liefen den Hafen an. Nachdem sie die Bevölkerung gegen die gemäß dem Riacommon eingesetzte Obrigkeit aufgewiegelt hatten, war es nur mit vereinten militärischen Kräften Yddlands, der Stammlande und Verbündeten Trigardons, Versinas und anderen Regionen möglich, die Invasoren zu vertreiben und die göttergewollte Ordnung wieder herzustellen.
Noch heute wird am Jahrestag der Befreiung Landfalls ein rauschendes Fest zu Ehren der rechtgläubigen Erlöser Landfalls gefeiert.
Zum Fürstentum Yddland gehören neben den Kronlanden auch noch die Festlande, die sich aus den drei Festlandbesitzungen Korjak, Tarnow und Orkenstein-Süd zusammensetzen. Die Festlande sind seit der vierten Lehensreform eine Markgrafschaft, der Tassilo I. als Markgraf der Festlande vorsteht.
Das Fürstentum Yddland ist die größte Insel des nord-mittelländischen Drachenmeeres. Sie ist fast vollständig von hohen Klippen umgeben und in den viele Monate andauernden Wintern ist Berardsport im Südwesten oft der einzige eisfreie und damit befahrbare Hafen.
Entlang der Küste ist Yddland indirekt mit mehreren mittelländischen Reichen benachbart. Im Westen, wenige hundert Seemeilen entfernt, liegt Soederland, im Südwesten das Reich Tirrannon. Entlang der östlichen Nordküste der Mittellande grenzt Yddland indirekt an die Reiche Dana` Kera, Akron, Iskalien und Normont.
Die yddländischen Festlandbesitzungen, die auf die Expansions- und Heiratspolitik des Altfürsten Berard zurückzuführen sind, liegen südlich der Drachenmeerküste. Dabei ist Korjak im Süden und Osten von Niemandsland umgeben, das aus dem ehemaligen Reich Aetia hervorgegangen ist und grenzt im Westen an Normont, Tarnow liegt im Landesinneren, umgeben von Normont im Osten sowie Iskalien und dem Saaleschen Land in der Nähe der Küste und Orkenstein-Süd im südlichen Teil Winningens an der Grenze zum Bretonischen Reich und den Orklanden, unweit von Anrea.
Die Regionen
Das Fürstentum Yddland besteht seit der Lehensreform 18 n.B. aus den Kronlanden (also der Insel selbst) sowie der Markgrafschaft der Festlande.
Die Provinz ist nahezu komplett von tiefen, dunklen Wäldern bedeckt. Allgemein bekannt ist, dass es in Orkenstein von Orks nur so wimmelt. In Orkenstein kann man davon ausgehen, dass jeder Mann, jede Frau, und auch die Kinder, sobald sie dazu in der Lage sind, Waffen tragen, um der allgegenwärtigen Bedrohung durch die Orks standhalten zu können.
Lage
Orkenstein-Süd grenzt im Süden und Süd-Westen direkt an die Orklande, im Osten und Norden an Winningen. Die Nord-Östliche Grenze bildet das Bretonische Reich.
Größe
Etwa 100 Mittelländische Meilen zwischen Ost- und Westgrenze und 60 Mittelländische Meilen zwischen Nord- und Südgrenze.
Geschichte
Der südliche Teil der Winninger Provinz Orkenstein fiel im Jahre 2 n.B. durch die Hochzeit des yddländischen Grafen Skar mit Hannah von Burgbach an das Fürstentum Yddland. Orkenstein wurde in der Vergangenheit von einem Ältesten vertreten. Dieser wurde 1 n.B. von Orks entführt und konnte dank der Hilfe Na`Tashas recht bald wieder gerettet werden. Kurze Zeit später ehelichte der Älteste seine Retterin. Sie übernahm die Amtsgeschäfte, da er immer noch sehr geschwächt war. Im selben Jahr starb der Älteste von Orkenstein. Na`Tasha von Orkenstein ehelichte im Jahre 2 n.B. den Regenten von Winningen, Amalric de Gobignon, und wird zur Baronin von Orkenstein ernannt.
Die Provinz musste lange Zeit keine Steuern entrichten und genoss eine Art Sonderstatus. Dies hing damit zusammen, dass dort nur wenige Menschen lebten und es kaum ein gräflicher Steuereintreiber wagte, sich in die Wälder zu begeben. Fand sich doch einmal ein mutiger Mann, so kehrte er selten zurück. Ob er den Orks in die Hände fiel oder den zahlungsunwilligen Orkensteinern - niemand wird es je erfahren.
Seit jedoch die Baronin Na`Tasha von Orkenstein die Provinz regierte, ist sie ein wenig sicherer geworden und die Steuern werden anstandslos bezahlt. Na`Tasha von Orkenstein besaß im Herzen von Orkenstein die Festung Orkenwacht, auf der winning`schen Seite der Grenze zwischen Winningen-Orkenstein und yddländisch Orkenstein-Süd. Diese Burg ist um einen großen Basalt-Monolithen herum errichtet. Der Stein ist eine orkische Kultstätte.
2 n.B. heiratete der yddländische Graf Skar Hanah von Burgbach aus dem winning`schen Herrschergeschlecht. Als Hochzeitsgeschenk erhielt Yddland den südlichen Teil der Provinz Orkenstein einschließlich der Siedlung Dunkelbach. Der ehemalige Fürst von Yddland, Berard von Orkenstein und Sohn des Ältesten von Orkenstein, beabsichtigte in seinem Teil der Region ebenfalls eine Festung zu errichten, um die Orken zu jagen, da er zu seinem Ritterschlag schwor, alle Orks aus Orkenstein zu vertreiben.
Heutzutage wird Orkenstein-Süd von Vogt Balduin von Burgbach-Orkenstein verwaltet.
Aufteilung
Orkenstein-Süd ist in 3 Bereiche gegliedert.
- Ein etwa 20 Meilen breiter Streifen, von der Bretonischen Grenze im Westen, entlang der Grenze der Orklande, bis hin zur Grenze Winningens im Osten, wird als Grenzlande bezeichnet.
- Der Nördliche Teil Orkensteins, mit einer Breite zwischen 15 und 25 Meilen, welcher die Grenzlande sowohl im Osten als auch im Westen berührt, nennt man die Schildlande.
- Das Zentrum Orkensteins, jedoch ohne Berührungspunkte zu den Grenzen anderer Reiche, bilden mit knapp 60 Meilen Breite und 25 Meilen Länge, die Herzlande.
Topografie
Vom Bretonischen Reich her kommend, werden nahezu die kompletten östlichen Grenzlande von den Ausläufern eines Gebirgsmassivs, den Schädelbergen, beherrscht. Etwa nach 50 Meilen gen Osten hin, verläuft das Gebirge sodann in Südliche Richtung. Die weitere Grenze zu den Orklanden wird von stark bewaldetem Hügelland beherrscht, den Bluthöhen. Lediglich hin zu den Herzlanden und nahe der winning‘schen Grenze flacht das Gelände ab und wird zu einer mehr oder weniger fruchtbaren Ebene.
Aus den Schädelbergen ganz im Osten heraus schlägt eine gewaltige Gebirgszunge bis tief in die Herzlande Orkensteins ein. Diese wird infolge ehemals reichhaltiger Vorkommen von Edelmetallen als Goldzinnen bezeichnet. In deren Ausläufer, in einem gut geschützten Tal, ist auch die einzige große Siedlung Orkensteins, Dunkelbach zu finden.
Der Rest der Herzlande ist größtenteils mit einem weiten Forst überzogen, dem Klingenwald. In diesem, so sagt der Volksmund, sollen noch immer Einhörner leben.
Inmitten des Klingenwaldes findet man einen großen See, in dem sich die 3 kleinen Flüsse vereinen, die den Schädelbergen und den Goldzinnen entspringen. Der Schwarztann-See hat einen Durchmesser von knapp 4 Meilen und speist mehrere kleine Bäche, die in die Schildlande fließen.
Die Nordöstlichen Herzlande bis einige Meilen in die Schildlande hinein, werden von einer weiteren Hügelkette beherrscht, den Berardshöhen. Hier hat der Landesvater seinen größten Triumph gegen die Orken errungen.
Der Großteil der Schildlande sind fruchtbare Ebenen, die nur leicht bewaldet sind und von vielen Bächen durchzogen werden. Die Ebenen der Grenzlande sind infolge der vielen Brandschatzungen durch die Orks nur mäßig fruchtbar, für die Lebensmittelproduktion Orkensteins jedoch unerlässlich.
Siedlungen
Mit knapp 1200 Einwohnern die größte Siedlung ist die Goldwäschersiedlung Dunkelbach in den Ausläufern der Goldzinnen. Die hohe Einwohnerzahl resultiert daraus, dass sich im Laufe der Zeit und des Krieges gegen die Orks viele Flüchtlinge aus kleinen Siedlungen der Grenzlande in dem ehemals knapp 300 Seelen zählenden Dorf nieder gelassen haben. Einer der wenigen steinernen Gebäude der Siedlung ist der Burgfried und die Residenz des Ritters von Burgbach-Orkenstein. Im Übrigen wurde das sehr schwer zugängliche Tal, sowie die wenigen in das Tal führenden Pässe, mit vielerlei hölzernen Wällen und Palisaden befestigt, sodass es einem Außenstehenden als uneinnehmbar erscheint.
Zwei weitere große Siedlungen, mit jeweils knapp 250 bis 300 Einwohnern, befinden sich in den Schildlanden. In Krähenheim (im Volksmund auch Schützenheim genannt) befindet sich eine kleine Schule zur Ausbildung an der Armbrust. Dort ist auch die größte Produktionsstätte für die weithin berühmten Orkensteiner Armbrüste. Kupperklau hingegen ist Umschlagplatz und Zentrum für den lokalen und überregionalen Handel.
Einzige verbliebene Siedlung in den Grenzlanden, nahe der Grenze zum Orkenreich, ist Sichelbrandt. Die knapp 200 hartgesottenen Orkensteiner haben im Laufe der Jahre aus ihrer Siedlung eine Verteidigungsanlage gemacht, die bei dieser Größe ihres gleichen sucht. Seit 2 Jahrzehnten ist es keinem Ork gelungen, die Palisaden Sichelbrandts zu überwinden.
Die zwei weiteren Siedlungen in den Grenzlanden wurden derart oft von marodierenden Orks geplündert, dass nunmehr höchstens 50 Menschen dort leben.
Im Übrigen Orkensteiner Land sind weitest gehend kleinere und größere Gehöfte oder Gehöftgruppen mit maximal 20 bis 50 Einwohnern zu finden, wobei viele davon recht gut befestigt sind.
Festungsanlagen
Grundsätzlich ist jede Siedlung und nahezu jedes Gehöft mehr oder weniger befestigt. Eine Notwendigkeit infolge des stetigen Krieges gegen die Orks. Große Festungsanlagen, die heute noch genutzt werden, befinden sich jedoch ausschließlich in Dunkelbach und Sichelbrandt.
Entlang der Grenze zu den Orklanden befinden sich noch immer die Ruinen und Überreste von insgesamt 5 Wehranlagen. Sie liegen in einer Entfernung von je knapp 15 Meilen zueinander an den Pässen und Routen, die für einen großen Kriegszug der Orks nutzbar wären. Jedoch konnten diese strategisch wertvollen Punkte im Laufe der Zeit, infolge der stetigen Angriffe der Orks, nicht gehalten werden. Da man für jede dieser Wehranlagen mindestens 150 Soldaten benötigt um sie zu bemannen und ein Wiederaufbau ungeheure Goldmengen verschlingen würde, sind die Grenzen auch weiterhin ohne Schutz.
Militär
Orkenstein-Süd verfügt zwar über mehrere Banner Soldaten, jedoch ist so gut wie keines davon auch nur annähernd auf Sollstärke. Zudem befinden sich in diesen Reihen einige Zwangsrekrutierte und ehemalige Verbrecher.
- 1 Banner Orkensteiner Kavallerie: Grenzreiter (leichte Reiterei)
- 3 Banner Orkensteiner Armbrustschützen: Blauröcke; Salvenfänger; Grünhautpfähler
- 1 Halbbanner Orkensteiner Scharfschützen: Schädelschützen
- 2 Banner Orkensteiner Soldaten: Blutlecker; Wildhunde
- 1 Banner Yddländer Soldaten: Moosgrunder Garde
- 1 Halbbanner Orkensteiner Sappeure: Schlammfresser
- 1 Halbbanner Sichelbrandter Gardisten: Sichelwölfe
- 1 Fähnlein schwere ritterliche Garde: Silberklauen
- Zudem dienen einige Plänkler, Kundschafter und Jäger in der Armee Orkensteins.
- Im Invasionsfall gibt es eine Wehrpflicht für einen jeden, der eine Waffe halten kann.
Infrastruktur
Von den Herzlanden ausgehend, gibt es einige gut ausgebaute Straßen in Richtung der Schildlande sowie nach Bretonien und Winningen. In den Grenzlanden sind nur leidlich gute Wege und Pfade zu finden. Ein Ausbau derselben ist auch nicht geplant, da man sie nicht für größeres Kriegsgerät der Orken nutzbar machen möchte.
Die Flüsse in Orkenstein sind zu klein für eine nutzbringende Flussschiffahrt.
Wirtschaft
Landwirtschaftliche Erzeugnisse kommen vorwiegend aus den Schildlanden. Da diese jedoch zur Versorgung der gesamten Orkensteiner Bevölkerung nicht ausreichend sind, müssen auch Felder und Äcker in den Grenzlanden bewirtschaftet werden, was Jahr für Jahr zu zahlreichen Verlusten führt.
Da die Orks an pflanzlichen Erzeugnissen ein nur geringes Interesse haben, an Fleisch jedoch umso mehr, wurde die Viehzucht ausschließlich in die Herz- und Schildlande verlegt.
In den tiefen Wäldern Orkensteins, vornehmlich in den Herz- und Grenzlanden, gibt es eine Vielzahl an Holzfällern und Köhlern.
Bodenschätze sucht man zumeist vergebens. Allerdings gibt es im Einflussbereich Dunkelbachs noch einige kleine Silberminen, die auch heute noch bewirtschaftet werden. Ein Großteil des dort erzeugten Profits geht jedoch nach Yddland, in die Schatzkammer des Markgrafen. Auch lässt sich im Dunkelbach selbst noch das ein oder andere Goldnugget finden.
Die Steine der Goldzinnen sind für Bauwerke nicht sonderlich gut geeignet. Die Steinbrüche in den Schädelbergen wurden schon vor vielen Jahren infolge der ständigen Orkangriffe geschlossen.
Gute Waffen- und Rüstungsschmiede findet man ausschließlich in Dunkelbach. Allerdings stellt der Mangel an guten Erzen ein großes Problem dar, sodass viele von ihnen auch Werkzeuge und Alltagsgegenstände herstellen, um ihr tägliches Brot zu verdienen.
In Krähenheim ist das Zentrum für die Produktion der bekannten Orkensteiner Armbrust. Da viele davon in Orkenstein selbst benötigt werden, kann nur ein kleiner Teil exportiert werden, sodass auch nur ein geringer Profit erzielt werden kann.
Ein stetig größer werdender Wirtschaftszweig ist seit einigen Jahren der Handel mit schwarz gebranntem Schnaps. Der Ritter Orkensteins übersieht diesen wissentlich, zumal stillschweigend ein Teil des Gewinns in die Kriegskasse fließt und eine gute Versorgung mit Stimmungsmachern unerlässlich für die Moral der Truppen ist. Ob der Markgraf davon weiß, ist nicht bekannt. Jedoch wird man sich davor hüten, irgendwelche Informationen nach außen dringen zu lassen.
Handelszentrum Orkensteins ist die in den Schildlanden befindliche Siedlung Kupperklau. Von hier aus werden Waren exportiert und Importierte Waren in alle Winkel Orkensteins verbracht. Aber auch der Name ist Programm. Einige Straßenbanden kämpfen um die Vorherrschaft und auch eine kleine Diebesgilde soll sich dort etabliert haben. Jedoch sind es alles Orkensteiner Bürger, sodass genau darauf geachtet wird, dass keinerlei Lebens- oder Kriegsnotwendigen Waren geklaut werden oder anderweitig abhandenkommen. Ein Schmuckhändler könnte allerdings große Probleme bekommen.
Mentalität
Der Orkensteiner ist Patriot. Infolge des permanenten Kriegszustands und der allgegenwärtigen Erkenntnis darüber, dass alle aufeinander angewiesen sind um nicht den Orken zum Opfer zu fallen, schweißt die Menschen zusammen.
Der Orkensteiner ist hart, rau und unsittlich. Eine Folge des spartanischen Lebens, dass vor allem die Soldaten gewohnt sind zu führen. Daher hat sich unter ihnen auch ein Leitsatz gebildet, der das vorherrschende Realitätsbewusstsein ausdrückt ohne in falschen Hoffnungen zu versinken:
„Es gibt nur eine Zukunft,
und deren Name ist Tod.
Und es ist nur ein Satz,
den wir zum Tode sagen:
-Nicht heute-"
Natürlich gibt es auch viel Gewalt und Kriminalität unter den Bürgern, jedoch ist jedem bewusst, dass er niemanden so schwer verletzen darf, dass dieser für den Kriegseinsatz nicht mehr zu gebrauchen ist. Damit würde man sich nur ins eigene Fleisch schneiden. So weiß auch jeder Orkensteiner, dass wenn einmal der Tag kommt, an dem man mit seinem größten Feind Seite an Seite gegen die Orken steht, man sich zweifelsohne auf diesen verlassen kann. Denn eines ist weit stärker als die Zwistigkeiten untereinander, nämlich der alle verbindende Hass auf die Orks. So gibt es kaum eine Familie, die noch kein Leben an die Grünhäute verloren hat.
Gegenüber dem Ritter von Orkenstein herrscht höchste Loyalität. Weiß man doch, dass er genauso bereit ist Dreck zu fressen, wie jeder andere, wenn es hart auf hart kommt. Er ist eben ein Bruder, ein echter Orkensteiner (so der Volksmund).
Gesetz
Der Ritter von Orkenstein führt ein hartes Regiment. Aber dies ist auch notwendig, um gegen die Orks bestehen zu können.
Wichtiger als jede Gesetzestreue ist jedoch die Moral und das Gefühl der Freiheit, welches jeder Orkensteiner in seiner Brust trägt. Daher hat auch die Lex Patria Iddlandia nur eine untergeordnete Rolle in der Rechtsprechung Orkensteins. Sofern niemand ernstlich zu Schaden kommt, werden kleinere Vergehen toleriert. Die betroffenen Personen tragen ihre Streitigkeiten untereinander aus. Wer jedoch durch seine Handlungen dem Krieg gegen die Orken schadet, muss mit drakonischen Strafen rechnen.
Im Zweifel kann von einem jeden der Richtspruch des Ritters eingefordert werden. Von diesem Privileg wird jedoch höchst selten Gebrauch gemacht.
Tarnow ist die kleinste der yddländischen Festlandbesitzungen und liegt eingeschlossen von drei Ländern südöstlich der Insel Yddland, ohne jedoch einen direkten Zugang zum Drachenmeer zu haben. Tarnow beheimatet seit jeher den alteingesessenen Orden der Tecaten, dessen Krieger sich dem Schutz aller Siebengläubigen und insbesondere jener verschrieben haben, die den Glauben an die Sieben verbreiten. Tarnows geografische Lage an der Grenze zu dem mit Yddland im Krieg befindlichen Reich Normont im Osten macht es zu einem potentiellen Kriegsschauplatz.
Lage
Tarnow liegt im Dreiländereck zwischen Normont im Osten, Iskalien im Nordwesten und dem Saaleschen Land im Südwesten. Der direkte Zugang zum Drachenmeer wird durch die Ausläufer Iskaliens und Normonts abgeschnitten. Tarnow misst in seiner Gesamtheit von Nord nach Süd etwa 90 mittelländische Meilen. Im Süden liegen zwischen der Ost und Westgrenze etwa 60 Meilen, welche sich im zentralen Teil bis auf etwa 25 Meilen zusammenziehen, um sich im Norden wieder auf circa 40 Meilen auszudehnen.
Geschichte
Vor der Entrückung
Vor Berards Erscheinen sorgte der altehrwürdige Orden der Tecaten für den Schutz von ganz Tarnow. Die Bewohner lebten in Frieden und größtenteils unbehelligt von Unrecht und Gottlosigkeit. Wilhelm von Nordstein, Großmeister der Tecaten, leitete weise und gerecht im Sinne seiner Schutzbefohlenen die Geschicke des Landstrichs. Tarnow war von Halunken und Räubern ob der überall präsenten Ordensritter äußerst ungeliebt. Im Jahre 1 n.B. schloss Tarnow sich – seinerzeit vertreten durch den Tecatenorden - der damaligen freien Baronie Yddland unter der Herrschaft Berards an und wurde somit die erste Provinz Yddlands. Im Jahr darauf erhob Berard den Großmeister des Tecatenordens zum Baron von Tarnow und somit in den yddländischen Hochadelsstand. Das Lehensversprechen, welches der Orden vertreten durch seinen Großmeister leistete, sicherte den Tecaten kleinere Ländereien in verschiedenen Regionen Tarnows, auf denen die Ordensburgen standen, zu. Darüber hinaus wurde ihnen gestattet alle Verbrechen, die auf Ordensgrund geschehen sollten, nach eigenem Ordensgesetz zu richten. Bereits in dieser Zeit kam es vereinzelt zu Unruhen wegen der rigorosen Glaubensauslegung des Ordens.
Die Entrückung
Im Jahre 4 n.B. nahmen die Proteste gegen den Orden, der eine immer strengere Dogmatik bis hin zum Fanatismus an den Tag legte, zu. Schließlich wurde ein yddländisch-trigardonisches Heer von Riasinaten entsandt, um dem Orden in Tarnow Einhalt zu gebieten. Im Verlaufe des Konflikts kam es zu Scharmützeln, in denen Gläubige von Gläubigen erschlagen wurden. Die Katastrophe spitze sich zu, als – vermutlich durch einen alchemistischen Unfall veranlasst - die Toten begannen, ihre Gräber zu verlassen, über die Erde wandelten und allmählich zu einer Plage von enormem Ausmaß wurden.
Im folgenden Jahr brach jedweder Kontakt zu den verfluchten Ländereien jenseits des südlichen Tarnows ab und beinahe alle Tecaten und Riasinaten verschwanden über Nacht. Später sollte sich zeigen, dass der Landstrich durch einen göttlichen Fluch Riasinas entrückt wurde, um die übrigen Gläubigen vor der Plage der wandelnden Toten zu schützen und darüber hinaus die streitenden Parteien die Schändlichkeit des Brudermordes erkennen lassen. Über 120 Jahre vergingen in der entrückten Zone, während außerhalb nur ein Bruchteil jener Zeit verstrich. Lediglich jene Tecaten, die in der Patronatsfeste weilten, dem Sitz des Großmeisters des Ordens nahe Thallengar, blieben verschohnt, da sie außerhalb des entrückten Bereichs lag. Die übrigen Tecaten, die von dem göttlichen Fluch verschont blieben, übten sich in Demut, um die Schuld zu sühnen, die sie auf sich geladen hatten. Sie bündelten ihre übrigen Kräfte um herauszufinden, was in Tarnow geschehen war. Da der Orden alle Kräfte auf die Aufklärung des Unglücks verwandte, gelang es finsteren Gestalten, sich vor der Aufmerksamkeit der Tecaten verborgen im Süden Tarnows einzunisten. Der Orden, bereits erheblich geschwächt, vegitierte dahin und verlor über die nächsten Jahre immer mehr an Einfluss in Tarnow, so dass schließlich der Großmeister als Baron enthoben und ein Vogt bestellt wurde, der das Land künftig für die yddländische Krone verwalten sollte. So wurde die einstige Baronie zur Festlandbesitzung Yddlands. Nach dem Abschied Berards, wurde Tassilo von Yddland zunächst Statthalter, dann Protektor und schließlich Markgraf auf der Insel. Beschäftigt mit seiner Machtfestigung auf der Insel, standen die Festlandbesitzungen, auch Tarnow, vorerst jedoch nicht im Mittelpunkt seiner Politik, so dass die Geschehnisse sich dort weiter entwickelten. Während die politischen Verhältnisse sich außerhalb der entrückten Zone also grundlegend änderten, lieferten sich Tecaten und Entsatzheer innerhalb der entrückten Zone einen bitteren und blutigen Kampf, gepeinigt von ihren gefallenen Brüdern, denen im Tod keine Ruhe vergönnt war. Schließlich waren nur noch wenige Streiter auf beiden Seiten am Leben und der Kampf weitete sich neben einem Konflikt gegeneinander zu einem nackten Überlebenskampf gegen die wandelnden Toten aus.
Die Befreiung
Im Saatmond des Jahres 15 n.B. gelangten yddländische Truppen durch verschiedene Umstände auf der Suche nach Teilen der Ydd unter Führung der Ritterschaft in die entrückte Zone im Herzen Tarnows. Die Truppen fanden nicht nur eines der gesuchten Teile, sondern befreiten das Land auch unter größten Mühen und dem Aufgebot allen klerikalen Wissens von der Untotenplage, womit auch die Entrückung endete. Die Überlebenden konnten das Land nun wieder verlassen und die wenigen übrig gebliebenen Tecaten schlossen sich mit ihren Brüdern zusammen. Nach der Auflösung der Entrückung erkannte Tassilo von Yddland, dass der Orden nicht mehr über die nötige Stärke verfügte, Tarnow allein zu schützen und entsandte daraufhin auf der Kronratssitzung zur Jahreswende auf das Jahr 16 n.B. die Ritter Victor von Dahlen und Wulfgar von Rüden, um im Süden und Norden des Landes für Ordnung zu sorgen und die Grenzen zum Kriegsfeind Normont zu sichern. Die letzten drei erhalten gebliebenen Ordenshäuser, welche in Tarnow verteilt liegen, sollten in der Hand des Ordens bleiben, dem vom Kronrat Hilfe bei der Neuformierung zugesichert wurde.
Nun befindet sich das Land im Norden und Zentrum im Wiederaufbau, während der Süden einen Kampf gegen das Verbrechen austrägt, in der Hoffnung, bald wieder in altem Glanz zu erblühen.
Aufteilung
Tarnow beherbergt die beiden größeren Ritterlehen im Norden und Süden des Landes sowie drei kleinere Ordenslehen. Das Ritterlehen im Norden Tarnows wurde während der Kronratssitzung zur Jahreswende auf das jahr 16 n.B. an Ritter Wulfgar von Rüden vergeben, das im Süden gelegene an Ritter Victor von Dahlen. Das Lehen des letzteren grenzt direkt an Thallengar, die einzige Ansiedlung in Tarnow, welche die Bezeichnung Stadt verdient.
Nahe Thallengar liegt auch die Patronatsfeste, die Sitz des Großmeisters des Tecatenordens ist. Zwei weitere Ordenshäuser stehen im Norden sowie im Osten Tarnows.
Topografie
Die nördliche Spitze Tarnows wird von der Hochebene Nordstein dominiert, aus der der Großmeister des Tecatenordens Wilhelm von Nordstein entstammt. Nach Süden fällt das Land immer weiter ab, bis es schließlich in ein Tal mit sanften Hügeln mündet. Um den gesamten nördlichen Teil schmiegen sich im Westen der Fluss Phaidos und im Osten der Fluss Garve, deren Verläufe die Grenzen des Landes markieren, bis sie im Nordosten zusammenfließen und weiter nördlich jenseits von Normont und Iskalien ins Drachenmeer münden.
Die zerklüftete Landschaft am Rande der Hochebene wird wegen der sich plötzlich auftuenden Abgründe im Volksmund als Messergrat bezeichnet. Südlich an diese lebensfeindliche Umgebung schließt sich im Westen der Wisperwald, mit seinen großen alten Bäumen an, die sich bis in den Süden Tarnows ziehen. Im Osten grenzt der Messergrat an den Berardsforst, welcher seinen Namen zu Ehren des einstigen yddländischen Fürsten erhielt. Zwischen den Wäldern liegt im Norden das Moortal, das seinem Namen wegen der morastigen Tümpel trägt, die das Tal durchziehen. Das fruchtbare Flachland zwischen Berardsforst und Wisperwald wird im Volksmund Lichterheide geheißen. Im Südosten schließen sich die Steinweißberge an, in denen auch die Quelle des Haselflusses liegt. Im Süden erstreckt sich die weite Ebene von Thall, welche von den Flüssen Hasel und Grimm durchzogen wird, die sich vor den Toren von Thallengar vereinen, bevor sie im Westen in den Phaidos münden. Die beiden Flüsse machen die Ebene fruchtbar und begünstigen den Anbau von Feldfrüchten. Im Süden wird das Land durch den Gebirgszug der Grimmgipfel eingegrenzt, der seinen Namen der dortigen Flussquelle verdankt. In den Steinweißbergen im Osten liegt auch der einzig große See des Landes, der Marinuria. Im Süden schließt sich der Weißwald an, der größtenteils aus Birken besteht. Der Westen des Landes wird von den Westerhügeln beherrscht, in denen Gerüchten zufolge alte Gruften vergraben liegen sollen, welche zur Namensgebung des Waldes südlich davon, dem Finstertann, beitrugen.
Siedlungen
Die einzige Stadt Tarnows, Thallengar, liegt im Süden des Landes und beherbergt mehr als 1.300 Menschen. Im Rest des Südens liegen lediglich kleinere Dörfer und Weiler. In der ehemals entrückten Zone finden sich neben zwei erhalten gebliebenen Ordenshäusern der Tecaten und ehemaligen Stützpunkten des Entsatzheeres kaum weitere Siedlungen. Die meisten wurden niedergebrannt oder schlicht von den wandelnden Toten überrannt.
Das Elternhaus des Großmeisters Wilhelm von Nordstein wurde Ritter Wulfgar als Wohnsitz überlassen und wird allen Erwartungen nach der neue Mittelpunkt des Lebens in Nord-Tarnow. Die Ordenshäuser der Tecaten sind kleine Gehöfte, die in alten Zeiten etwas mehr als 20 Menschen Platz boten, während sie heute von vielleicht einem halben Dutzend Mann gehalten werden. Die einstigen Komtureien, welche den Komturen des Ordens als Sitz dienten, konnten bis zu 50 Mann beherbergen. Von ihnen bliebt jedoch keine erhalten.. Der Hauptsitz des Ordens und Wohnsitz des Großmeisters - die Patronatsfeste - war einst eine stattliche Festung, von deren altem Glanz jedoch nur wenig geblieben ist. Zu besten Zeiten konnten hier mehr als 200 Menschen leben, heute sind es vielleicht noch etwas mehr als 50.
Bis auf die Stadt Thallengar im Süden, die zwei Ordenshäuser der Tecaten und einige alte Stellungen des Entsatzheeres gibt es kaum befestigte Siedlungen oder Wehranlagen in Tarnow, da die grenzbildenden Flüsse einen natürlichen Schutz gegen mögliche Eindringlinge bieten.
Militär
Da Tarnow bislang nicht zum Kriegsschauplatz wurde und auch bis vor kurzem noch keine unmittelbaren Lehnsmänner des Markgrafen dort lebten, waren die Ordensritter der Tecaten bis zur Entsendung der beiden Ritter die einzigen annähernd militärischen Truppen vor Ort. Durch die Entrückung und die Opfer des Krieges zählen die Tecaten heute kaum mehr als fünfzig Ordensbrüder und -schwestern.
Infrastruktur
Befestigte Straßen zwischen Norden und Süden existieren wegen der einst entrückten Zone im Landesinneren nicht. Lediglich im Süden wurden einige Straßen genug ausgebaut, um sie mit Karren befahren zu können. Die einzige Wasserstraße zum Meer führt über den Fluss Phaidos, der im Norden in dieGarve mündet, die bis ins Drachenmeer fließt. Die Wasserstraße ist jedoch gefährlich zu befahren, da sie auf ihremWeg das normont‘sche Ufer passiert.
Wirtschaft
Der Norden des Landes liegt größtenteils brach und befindet sich gerade erst im Wiederaufbau. Gerüchten zufolge, sollen mutige Schürfer vor vielen Jahren mit Edelsteinen aus den Bergen zurückgekehrt sein, doch die letzte Expedition zur Erschließung des Gebietes, welche vor über zwanzig Jahren unternommen wurde, verschwand spurlos. Es wird gemunkelt, dass in den Felsspalten und Höhlen in den Bergen Ungeheuer hausen und noch hanebüchenere Geschichten erzählen von einem Söldnerhauptmann, der auf einem riesigen Schatz sitzt und niemanden mehr gehen lässt, der sein Reich erst betreten hat.
An den Hängen im Südwesten Tarnows nahe dem Fluss liegen einige wenige Weinberge, deren Ernte jedoch eher dürftig ausfällt. Im Flachland im Süden werden verschiedene Sorten Getreide und Pastinaken angebaut und auch Viehzucht betrieben, was jedoch kaum den Eigenbedarf des Landes deckt. In den umliegenden Wäldern finden sich neben diversem Kleingetier, die ihres Pelzes wegen gejagt werden, auch Rotwild und Wildschweine. Die Tecaten beschäftigen zwar einige fähige Schmiede und andere Handwerker, doch treiben sie für gewöhnlich keinen Handel mit deren Erzeugnissen. In den Bergen im Osten des Landes liegen mehrere Salzmienen und auch kleinere Erz- und Edelmetallvorkommen, die jedoch zu Zeiten der Entrückung aufgegeben wurden.
Mentalität
Wegen der immerwährenden Präsenz des Tecatenordens, ist der Glaube an die Sieben stark verbreitet und das Volk achtet seine Vertreter. Die Menschen im Süden, die von der Entrückung verschont geblieben sind, waren einst gastfreundlich und offen, als der Tecatenorden noch über das Land wachte. Mit der Schwächung des Ordens, durch die Entrückung ist das Verbrechen jedoch gediehen und Diebe vermehrten sich im Untergrund wie Ratten. Das vertrauensselige Volk war leichte Beute und lebt nun, gebeutelt vom Unrecht, von den Erinnerungen an alte Zeiten und die Hoffnung, dass diese eines Tages zurückkehren.
Die wenigen Überlebenden nördlich der Hasel, führten ein Leben in Angst und Schrecken und wanderten in den Süden des Landes, um dem Ort der Pein zu entfliehen und weitab ein neues Leben zu beginnen. Die meisten sind verzweifelt genug, alles und jedem zu glauben, der ihnen ein Leben in Frieden verspricht. Sie wollen nichts mehr als zu vergessen, was sie gesehen haben und ein Leben ohne Ärger zu führen. Einige jedoch sind von rauer Natur, gewohnt an das Recht des Stärkeren und nur allzu bereit, ihren Willen auch mit Gewalt durchzusetzen. Sie misstrauen jedem Menschen und schlafen nie ohne Messer unterm Kissen.
Allen gemein ist das Misstrauen gegenüber der yddländischen Obrigkeit, welche sie doch schließlich solange vernachlässigt hatte. Viele hoffen auf das harte Durchgreifen gegenüber dem Verbrechen, andere befürchten aufziehenden Krieg an ihren Grenzen.
Gesetz
Als Provinz von Yddland gilt in Tarnow das Lex Patria Iddlandia, doch mangelte es lange an Autorität, dieses durchzusetzen. Mit der Entsendung der Ritter Victor und Wulfgar beginnt ein harter Kampf gegen die finsteren Gestalten, die den Untergrund Tarnows beherrschen.
Die Ordenshäuser der Tecaten im Land bilden eine Sonderrechtszone, da im Gebiet der Tecaten die Rechtsprechung allein dem Orden obliegt, welcher nach den eigenen Ordensregeln richtet.