Dark Ages Venedig
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In San Marco befindet sich der Sitz der Bruderschaft der gehenkten, die Scuola dei Picai (auch Scuola Grande di San Fantin). Sie wird an Tagen der Hinrichtung mit schwarzen Tüchern geschmückt. Auf dem Campo steht zu diesen Anlässen zudem ein großes Holzkreuz mit der Inschrift "Die fromme Vereinigung zur Mutter Gottes, Jungfrau Maria, welche die zum Tode Verurteilten zur Hinrichtung begleitet". Unter Glockengeläut ziehen die Brüder zu den Piombi, um die Gefangenen abzuholen. Dies geschieht meist zur Mittagszeit oder aufgrund des biblischen Bezugs um drei Uhr nachmittags.
Sie sehen ihren Hauptzweck darin, Todgeweihte auf ihrem letzten Weg zu begleiten und ihnen geistlichen Beistand zu leisten, bevor sie zwischen den Säulen auf dem Markusplatz ertränkt, gehängt und/oder geköpft bzw. gevierteilt werden. Manchmal wurden die Henker aber auch kreativer.
Die frommen Brüder tragen einen schwarzen Umhang mit Kapuze und verhüllen ihre Gesichter bis auf die Augen. Auf der Brust tragen sie ein ovales Medaillon mit einem Kruzifix, in der einen Hand führen sie eine Geißel, in der anderen Hand ein Bildnis vom heiligen Hieronymus.
Die Todesstrafe erwartet nicht nur Mörder und Diebe, sondern mitunter auch jene, die für schuldig befunden wurden, den venezianischen Staat geschädigt zu haben. Sogar Gotteslästerung und Flüche können zu einem Todesurteil führen.
Der Hexer Milos ist ein "statischer" Magier, alsso kein Erwachter Magus. er taucht in Modul 1 auf und sollte gegebenenfalls später wiederkehren. Das Lazzaretto Vecchio hat sein Interesse erweckt, nachdem er erkannt hat, dass dieser Ort gewisse Kräfte birgt. Daher möchtze er die dort von ihm beobachteten Kinder gerne vertreiben. Es ist nicht sicher, ob er überhaupt begriffen hat, dass es sich um eine Diebesbande handelt.
Milos ist zwar ein älterer Mann, doch wirkt er, als habe ihn die Zeit nur härter und widerstandsfähiger gemacht. Sein Haar und sein Bart mögen grau sein, doch sein Gang ist aufrecht und seine Glieder kräftig. Er trägt eine lederne Arbeiterhose und ein schwarzes Wams aus Samt mit grau geschlitzten Ärmeln. Darüber hat er einen weiten, dunklen Mantel, der dem Wetter angemessen ist.
Werte:
Str. 3, Dex. 2, Stam. 4; Char. 4, Manip. 3, App. 2, Perc. 3, Intel. 2, Wits 3.
Abilities: nach Erforderlichkeit 1-3, Willen: 6
Dämonische Beschwörungen: Level 3; „Tempestoro“
Faszination: Level 4 (Wurf: Manip./Char./App. + (Occult) 3); besser ausspielen statt würfeln. Gedankenmagie und ähnliches machen die Einflussnahme schwer bis unmöglich.
Besitz: Charisma+2-Potion (Dauer: 1 Szene, anschl. unangenehme Nebeneffekte), 2 Dolche
Ein Genius Loci oder Lar ist ein Schutzgeist eines Ortes, einer Familie oder eines Hauses. Die Römer brachten den Laren zu bestimmten Festtagen (etwa zwischen 30.12. und 01.01.) Opfer dar.
Die Macht eines Genius Loci kann sehr unterschiedlich sein und hängt nicht unerheblich vom Maß der Emotionen ab, die Menschen mit "seinem" Ort verbinden.
Der Lar der Pestinsel, wo die La Gazza ihr Hauptquartier unterhalten, ist sehr mächtig. Näheres zu ihm findet sich im Eintrag zu den La Gazza.
Egidia ist eine Kräuterfrau, die südlich der Lagune von Venedig in einem Wäldchen lebt. Sie ist die Gefährtin des Garou Saphrax Mondauge.
Grundsätzlich ist sie eine freundliche Frau Mitte 20, recht groß gewachsen, mit rotbraunem Haar in einem dicken Zopf und einem drahtig-kraftvollen Körperbau, welcher unter mehreren Lagen Stoff aber kaum zu erkennen ist. Auffällig sind ihre grünen Augen, welche einen leichten Gelbstich haben.
Um den Hals trägt sie eine Kette mit verschiedenen Halbedelsteinen. Ihr Gürtel ist voller Beutel und Taschen, worin sie allerlei Pflanzen, Steine und sogar kleinere Tiere sammelt.
Sie ist keine richtige Hexe, eher eine Heilerin und Kräuterfrau. Ihre Fähigkeiten (statische Magie) gehen jedoch über die der meisten deutlich hinaus:
Kräuterkunde (3)
Damit kann sie heilen, Tiere anziehen oder vertreiben, Stimmungen beeinflussen und Gifte neutralisieren
Schutzzauber (5)
S. Sorcerers
Ihr Bruder ist Paolo Olmo, ein Apothekergehilfe. Paolo ist auf die schiefe Bahn geraten und handelt über Mittelsmänner mit Sethiten, insbesondere mit Ossian und dessen Herrn Shukran. Über sie erhält er ein Gift, dass er, Saphrax, dem Garou-Gefährten seiner Schwester über sie als Medizin gegen das Harano unterschiebt.
Mächtige Händlergilde mit großem Gildenhaus in San Polo. Wird von den Giovanni kontrolliert.
Andrea Lombardo, ein Händler, ist Mitglied.
Ghoul der Giovanni bzw. seiner Herrin, der Ghiberti Olivia. Beeindruckend aussehender dunkelhäutiger Mann.
Attributes alle 3, AUN 4; Abilities: Alertness 3, Brawl 3, Dodge 2, Intruige 2, Melee 4, Ride 3, Stealth 2, Occult 3; Disziplinen:
Auspex, Celerity & Potence --> 1; Willen 6, Gewissen 2, Selbstkontrolle 4, Mut 4.
Blutvorrat: 5
Taucht in Cassios 1. Einzelmodul auf.
Die Gilde der Kaufleute. Zu ihnen gehört Silvano Besta, welcher unter anderem auch Sklavenhändler ist.
Kaufmann und Sklavenhändler mit Wohnsitz auf der schönen südlichen Insel Guidecca, welche zu Dorsoduro gehört.
Besta ist Mitglied in der Scuole der Mercanti.
Er (bzw. sein Haus) taucht als Ziel eines Einbruchs in Modul 3. (unverbrauchte Zusatzszene) auf.
Teschio ist eine Entität, die aus dem Intellekt eines Mannes geschaffen wurde. Der Mann hieß Takis Teisoch und war Grieche. Er wurde im Jahr 1154 auf der Insel Ia geboren, welche in der südlichen Ägäis liegt, doch noch zu Griechenland gehört. Er erwachte zum Magus und folgte einem Pfad mit starken Bezügen zur Unterwelt, eine Mischung zwischen Schamane und Euthanatos. Seine Unterweisungen erhielt er in Hierapolis (heute Pamukkale), wo es ein Tor zur Unterwelt gibt. Nachdem er selber zum Meister geworden war, unterrichtete er verschiedene Schüler, darunter seinen Meisterschüler Cosmas. Wie so viele Magi war auch Takis recht arrogant und kannte Hybris. Doch er war insgesamt kein allzu schlechter Kerl.
Sein Meisterschüler nahm alles gelehrig auf, was Takis ihn lehrte. Doch er bemerkte auch, dass sein Meister lästige Skrupel besaß, die ihm selber fremd waren. Darum beschloss er schließlich, seinen Meister von diesem Übel zu befreien. Er plante den Mord an seinem Meister sorgfältig, führte ihn makellos aus und verpflanzte dessen Intellekt in einen Schädel (eine Kopie, wenn man so will). Dabei manipulierte er dessen Erinnerungen so, dass der Schädel selber glaubte, er sei ein Geistwesen. Dies sollte für eine leichtere Zusammenarbeit sorgen. Teschio wurden alle Erinnerungen an ein echtes Leben geraubt. Cosmas wollte durch einen weiteren Zauber erreichen, dass der Schädel besonders auf die Bedürfnisse seines Meisters reagiert. Er wollte sich einen Diener ganz nach seinem Gefallen formen und all die lästigen Eigenschaften wie Skrupel loswerden. Der Schädel sollte so sein wie er selbst. Tatsächlich bewirkte sein Zauber, dass der Schädel bei jedem Besitzerwechsel sofort einen Teil der Persönlichkeit seines neuen Meisters übernimmt. In seinem eigenen Fall wurde Teschio völlig skrupellos. Die Suche nach Macht und Unsterblichkeit, die seinen Meister trieb, machte er zu seinem höchsten Ziel.
Cosmas log Teschio vor, dass er bereits vor ihm zwei Meister gehabt habe. Der erste sei ein Akkadier namens Anzu gewesen. Dieser sei sein Erschaffer gewesen, welcher ihn aus der Essenz eines Drachen geformt habe. Zwar gab es einen akkadischen Magus namens „Anzu, der Sturmhüter“, doch dieser hat sich nie mit Totengeistern beschäftigt. Sein Metier waren Elemente, insbesondere die Luft.
Sein zweiter Meister sei ein Ägypter namens Ta-Nech gewesen. Aus dessen Grab will Cosmas ihn herausgeholt haben.
Laut Cosmas sei der Schädel ein Gefäß, wie bei einem Fetisch. Tatsächlich ist der Schädel etwas mehr, denn es ist der Schädel von Teisoch selbst.
Da Cosmas sich immer mehr auf seinen Diener verließ, musste er ihm für manche Aufgaben Freiheiten einräumen. Also schickte er ihn mit festen Aufträgen aus, zu deren Zweck Teschio den Schädel verlassen durfte. Normalerweise ist das bei einem Fetisch ein Problem, da der befreite Geist nur sehr, sehr ungern in sein Gefängnis zurückkehrt. Auch Teschio verlässt den Schädel gerne, aber mehr, weil er Spaß haben möchte. Er hat eine besondere Bindung zu dem Schädel, was er aber nicht zugeben würde. Teschio nimmt Zeit kaum richtig wahr.
Teschio ist nun der Meinung, er müsse seinem Meister dienen, nachdem er mit ihm einen Pakt geschlossen hat.
Teschio ist recht zuversichtlich, das Cosmas gestorben ist. Sein Pakt mit ihm ist daher gelöst. Andererseits kann er nicht ausschließen, dass Cosmas zurückkehren wird. Zunächst war er begierig auf diesen Moment, doch nachdem er den Pakt mit Consuela schloss, änderte sich dies. Er erhielt einen Teil ihrer Persönlichkeit, wodurch sich seine Prioritäten komplett verschoben. Nun will er sie beschützen, auch vor seinem ehemaligen Meister.
Der Pakt mit Consuela:
Teschio lehrt Consuela und auf ihren Wunsch auch Cassio. Dafür muss sie ihm Kraft geben, im Zweifel in Form von Blut. Außerdem kann er an einem Tag in der Woche aus seinem Schädel heraus und tun was er will. Diesen Bonus hat ihm nach seiner Erinnerung noch kein Meister eingeräumt und er ist sehr mit sich zufrieden. Er sagt, dies benötige er um neue Wissen zu sammeln. Die genaue Menge an Kraft, die er benötigt, wird nicht besprochen. Wenn es ihm zu wenig ist, wird er aber sagen, dass die Lehren ihn erschöpfen und dass er deswegen mehr benötige. Er verpflichtet sich, keinen Menschen zu töten und nicht „wider die Natur“ zu handeln, wobei sich alle darüber klar sind, wie vage diese Formulierung ist. Er muss die Geheimnisse seiner Herrin bewahren. Er sagt, das gleiche gelte für Verpflichtungen gegenüber seinen alten Herren. Er verpflichtet sich alle Fragen nach Möglichkeit zu beantworten. Nach seinem Hinweis, dass vieles Wissen sehr gefährlich sein kann, einigt man sich dahin, dass er vor solchem Wissen warnen dürfe, es aber nicht zurückhalten könne. Außerdem soll er versuchen zurückzukehren, wenn man ihn ihr wegnimmt. In Notfällen soll er zu Cassio gehen. Teschio sagt, dass er in seiner „Freizeit“ auch von Wesen Besitz ergreife, was ihm nicht abgeschlagen wird. Er darf nur niemandem schaden.
Der Pakt wird geschlossen, indem Consuela etwas Blut von sich verdampft. Es dringt in die Öffnungen des Schädels und der Bund ist besiegelt.
Teschio spricht sofort weniger formal und wird um einiges lässiger. Consuela ist zwar keine richtige Frohnatur, sondern häufig eher giftig, doch im Vergleich zu Cosmas ist sie die Inkarnation von Humor. Die Veränderung von Teschios Persönlichkeit bemerkte Consuela lange Zeit nicht. Erst viel später meditiert sie über Erinnerungen ihrer ersten Begegnung und stellt die Veränderung seiner Persönlichkeit fest (s. Protokoll XLIV.)
Man kann auf gewisse Hinweise stoßen, dass Teschio nicht das ist, was er scheint:
· Irgendwann taucht irgendwo im Spiel der Name Takis Teisoch auf. Teisoch ist ein Anagramm von Teschio (eigentlich ital. für „Schädel“). Es ist ebenso ein Anagramm von CO sieht (also Cosmas) und „ist Echo“, was Teschio zutreffend beschreibt.
· Teschio hat einige Wissenslücken, was seine Vergangenheit angeht. Das ist für einen „richtigen“ Geist sehr ungewöhnlich.
· Wenn man auf Aufzeichnungen von Ta-Nech und Anzu stößt, findet man keinen Hinweis auf den bemerkenswerten Geist. Teschio betont aber stets, er sei ein unersetzlicher Gehilfe gewesen, der stets geehrt wurde.
· Teschios Kenntnisse und Einsichten bezüglich Magie sind für einen Geist viel zu tief. Einem ausgebildeten Magus muss das auffallen. Neulinge wie die Charaktere können das (noch) nicht wissen.
· Der Schädel ist nicht alt genug für die Geschichte, die Teschio über sich selbst erzählt.
· Anzu war ein Elementar-Magier. Geister, insbesondere solche, die im Grunde nur ein Fundus des Wissens sind, waren nicht seine Sache.
Wenn Teschio erfährt, dass bereits die republikanischen Römer unter Aulus Postumius Albus mittels Nekromantie die Gefallenen erweckten und zurück in die Schlacht sendeten, rüttelt ihn das ein Stück weit wach. Cosmas hat ihm gesagt, dies sei ein Zauber, den er, Cosmas, erfunden habe. Er wird dadurch misstrauischer in Hinsicht auf die Dinge, die Cosmas sonst erzählt hat.