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DARK HERESY

Die Geschichte der tapferen Akoluthengruppe unserer Warhammer 40.000: Dark Heresy - Rollenspiel-Kampagne.

Die Akoluthen wurden vor mittlerweile fast zwei Jahren von Inquisitor Ulko Nathanael angeheuert und in seinen Stab aufgenommen, mehr oder minder um seine langjährige Interrogatorin Polonia Prudence zu unterstützen. An ihrer Seite stürmten die Akoluthen eine alte Minenanlage, um dämonisch aktives Gestein zu zerstören, enterten ein verschollenes Warpschiff und bekämpften dessen dunkles Geheimnis und deckten auf einem Hive-Planeten eine Kult-Verschwörung auf, die im Kampf mit einem gerade erwachenden Dämonenprinzen gipfelte.

Jetzt aber rücken die Akoluthen aus, um sich der bisher größten Bedrohung zu stellen - dem Feind in den eigenen Reihen...

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Catjar - 
Tagebuch: Elephteria Wellenvoß

Dies sei das Tagebuch von Elephteria Nephele Wellenvoß.

Auf das es ihr helfen möge, auf ihrer Reise eine klare Erinnerung zu behalten.


Gez. in Liebe: Miltiades & Okeanos Wellenvoß

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Einzug zur Inquisition

Am heutigen Morgen wurde ich kurz nach Dienstantritt zum Kommandeur berufen. Mir wurde mitgeteilt, dass ich von höherer Stelle aus versetzt wurde. Wohin war dem Kommandeur entweder nicht bekannt oder er wollte es mir nicht mitteilen. Also packte ich meine Sachen und los ging die Reise. Meine Kollegen mochten mich sowieso nie (eigenbrötlerisches Pack…), daher gab es auch nur einen kurzen Abschied – besser gesagt, keinen.

Nach mehreren Stunden Reisezeit und einigen Umstiegen gelange ich an Bord eines Shuttles, in dem schon vier andere Leute saßen. Keiner wusste, wo es hinging.

Drei davon sahen wie normale Guardsmen aus, so normal man eben mit haufenweise Narben aussehen kann. Der Letzte war augenscheinlich ein Arbites.

Die Guardsmen stellten sich als Rebo, Lazarus und Selobi vor (von Nachnamen keine Spur), der Arbites als Alaric Drake. Wohin brachte man wohl drei Männer und zwei(?) Frauen…? Wo sollte ich diesmal eingesetzt werden?


Am Ziel der Reise angelangt, wurden wir in ein Zimmer geführt und von einem Mann in Servo-Rüstung und Kettenschwert auf dem Rücken, sowie einer Frau begrüßt. Hier sah ich Inquisitor Ulko Nathanael und seine Interrogatorin Polonia Prudence zum ersten Mal.

Wir wurden „eingeladen“ uns der Inquisition unter Nathanael anzuschließen. Wem ich innerhalb der Inquisition diene, ist mir persönlich vollkommen egal, Hauptsache, es bringt mich meinem Ziel näher. Je höher gestellt die Person, desto besser! Ich nahm also ohne zu Zögern an.

Die anderen waren wohl etwas überrascht und sprachlos, akzeptierten aber allesamt. 

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Erste Mission – Räumung der Gorgonid-Mine

Unser erster Auftrag war es, die Gorgonid-Mine auf Sepheris Secundus im Calixis Sektor zu räumen bzw. vom Chaos zu säubern.

Wir wurden im dortigen Lager der Imperial Garde abgesetzt und bekamen den Lageplan erläutert. Während der Niederschlagung einer Rebellion eines ortsansässigen Kultes waren einige Kultisten in die Mine geflohen und wurden dort, genauso wie die Guardsmen, von Mutanten und vom Chaos verseuchten Unwesen überrascht. Unsere Aufgabe war es nun, die Mine von Mutanten, Kultisten und allem Chaos zu säubern, das wir finden konnten. Recht simpel.

Meine Begleiter allerdings… na ja… Die waren nicht unbedingt unfähig, denn immerhin waren sie alle noch am Leben, aber der eine bereitete mir Sorgen. Sprengstoff-“Experten“, denen eine Hand fehlt, sind mit Vorsicht zu genießen…

Wir gingen jedenfalls in die Mine und stießen erst einmal auf – nichts. Es war leer, still und dunkel.

Wir waren schon ein gutes Stück weit vorgedrungen, bevor wir auf die ersten Leichen trafen. Grausam zugerichtet, aber nichts im Vergleich zu dem, was uns noch erwartete.

Wir kamen an ein, zwei Stellen vorbei, die nicht mehr mit unserer Karte übereinstimmten. Waghalsige Kletterpartien konnten wir aber zum Glück größtenteils vermeiden… Wir kamen bald in einen Teil, der auf der Karte als „die Shatters“ bezeichnet wurde. Nach einem kleinen Gefecht mit maximalen Verlusten für unsere Gegner (mutierte ehemalige Minenarbeiter und Guardsmen – was geschah hier, dass die so schnell mutieren lies?!) kamen wir in einen schmalen Gang mit nur zwei Türen – sonst eine Sackgasse. Wir spähten zuerst durch die rechte Tür. Ein Fehler. Ein widerlicher Fehler. Drake rannte vor Schreck davon, Selobi wimmerte vor sich hin und ich erbrach mich an der nächsten Ecke. Was mit Rebo und Lazarus in dieser kurzen Zeit war, weiß ich nicht.

Der Anblick war jedenfalls eine Sache für sich… Ein Leichenberg, aufgetürmte, verrottende, stinkende – und am schlimmsten - halb gefressene Menschenleichen, Mutanten, ich weiß nicht was. Es war absolut abstoßend und stank ekelerregend. Ein Fleischerei war nichts dagegen und ich weiß, wovon ich rede, ich habe mehrfach welche beliefert…

Nach einer kurzen Pause, in der wir uns die Seele aus dem Leib kotzen oder einander beruhigten, wollten wir die linke Tür erst gar nicht öffnen, aber natürlich blieb uns keine Wahl. Rebo lauschte und hörte etwas großes sich auf der anderen Seite bewegen. Zusammen mit Drake öffnete er die Tür und warf ohne zu schauen eine Granate. Ich wünschte, er hätte es nicht getan.

Der Raum dahinter war nicht nur mit einem großem, ekligen Mutanten, sondern auch mit Tanks gefüllt. Tanks, deren Inhalt außerordentlich gut brennt, explodiert und ganz im Allgemeinen hoch gefährlich ist… Promethium. Drake erkannte die Gefahr und versuchte, die Tür zu schließen – mit mittlerem Erfolg. Er verbrannte sich die Hände, kurz darauf auch die Beine (fast hätte er sie dabei verloren), Lazarus wurde mitsamt beider Türen auf den Leichenhaufen im anderen Raum geschleudert und hat abgesehen von leichten Verbrennung, genauso wie Rebo und Selobi, die in Sicherheit hechteten, kaum Schäden abbekommen. Ich stand glücklicherweise neben dem Eingang und konnte mich auch rechtzeitig in Sicherheit bringen… So eine Katastrophe, wirklich.

Das Gute an der Sache? Die Monstrosität hinter der Tür ging ebenfalls in Flammen auf.

Nachdem wir uns weit weg von den brennenden Promethiumpfützen von dem Schock erholt und unsere Wunden etwas geleckt hatten, untersuchten wir die Shatters weiter. Wie in einem Labyrinth gingen wir immer rechts entlang, denn die Karte erwies sich als mehr als nur lückenhaft. Teilweise fehlten auch ganze Gänge, als wären sie erst nachträglich gegraben worden.

Am Ende eines weiteren Ganges kamen wir in einen von pinkem Leuchten erfüllten Raum, in dessen Mitte ein Stein (in Ermangelung eines besseren Begriffs) bis fast zur Decke emporragte. Der Stein war von seltsamer Farbe (Lavendel, um genau zu sein) und leuchtete. Als wir den Raum betraten, fing das Leuchten in unregelmäßigen Abständen an zu pulsieren.

Dies war mir zu unsicher, der Stein stank förmlich nach Chaos – nicht, dass ich das tatsächlich spüren könnte. Hatte ich aber vorher noch nicht daran gedacht, meinen Begrenzer auszuschalten, jetzt tat ich es. Immerhin geht Sicherheit vor.

So dachten auch meine Kameraden. Kaum fing der Stein (war es wirklich der Stein? Ich werde es hoffentlich nie erfahren) nämlich an, bösartig zu leuchten, da warf auch schon jemand eine Granate. Ein Stein dieser Größe ist kaum zu verfehlen und explodierte auch prompt in tausend Stücke. Meine Kameraden erzählten mir später, sie hätten eine boshafte Präsenz gespürt, die aber nach der Explosion verschwunden sein. Später erfuhr ich, dass dieser Stein wohl ein sogenannter Antithesis-Stein gewesen war. Ein Stein mit dem Warp verbunden und mit Intelligenz erfüllt. Grausig. Gut, dass der Imperator uns dazu verhalf, diesem Ding den Gar auszumachen.

Der Rückweg dagegen war quasi ein Spaziergang. Alles in allem waren wir einige Stunden in der Mine unterwegs und so tat es verdammt gut, wieder frische Luft zu atmen.

Wir ruhten uns im Lager der Garde etwas aus, unsere Wunden wurden behandelt und Berichte geschrieben. Zumindest von mir und Drake. Rebo, Selobi und Lazarus nahmen ihren Dienst wohl nicht allzu ernst. Vielleicht können sie aber auch nicht schreiben? Die drei kommen mir eher grobschlächtig vor… Ich bin jedenfalls froh, dass wir zumindest alle dieselbe Sprache sprechen.


Damit ging diese Mission zu Ende.


Nachtrag: Prudence holte uns wieder ab (zum Glück) und brachte ein neues Gesicht mit. Alarec Noctine, ein Scharfschütze. Dem Aussehen nach war er als Kopfgeldjäger unterwegs. Was genau er im Lager trieb und warum er uns zugeteilt wurde, weiß ich nicht, aber wenn er etwas drauf hat, beschwere ich mich bestimmt nicht. Jetzt geht es erst einmal zurück zum Schiff und laut Prudence auf zur nächsten Mission. Ich freue mich nicht darauf.

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Zweite Mission – Die „Blut der Märtyrer“ erscheint



Unsere zweite Mission wird die Untersuchung eines Chaoskultes auf Thorgat, einer Welt im Himgard-System sein. Ein ortsansässiger Chaoskult „Brotherhood of Malice“ wurde zum ersten Mal seit einer niedergeschlagenen Rebellion vor sechs Jahren wieder aktiv.

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Wir waren ein paar Wochen unterwegs und ich hatte Gelegenheit, mich mit meinen momentanen Kameraden etwas zu unterhalten. Nun, was soll ich sagen… Drei davon (die Guardsmen, wer sonst?) betrinken sich wohl unheimlich gerne. Lazarus wird immer besser in Königsmord, desto betrunkener er ist und Drake lässt sich gerne vom Flow mitreißen, egal ob es darum geht, sich zu betrinken, sich zu bilden, zu trainieren, oder was einem sonst noch so einfällt auf einem Flug durch den Warp. Rebo bastelt quasi ständig mit irgendwelchen Sprengstoffen rum; ich bin mir nicht sicher, was Lazarus und Selobi in seiner Nähe hält… Hängen sie nicht an ihrem Leben? Die drei stammen jedenfalls vom gleichen Planeten, einer unwirtlichen Wüstenwelt, wenn ich es richtig verstanden habe. Drake hat das Thema immer vermieden, genauso wie Noctine. Aus ihm war quasi gar nichts rauszuholen. Prudence dagegen redet wie ein Wasserfall, wenn man sie lässt und ich lasse sie gerne. Außer, sie will wieder Soldatenlieder singen, dann nicht (sie singt furchtbar). Bei den Guardsmen hat sie sich direkt beliebt gemacht, indem sie ihnen Schnaps besorgte. Ich habe mich daraufhin in meine Kabine verzogen und gelesen, viel zu viel Trubel…

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Ha… Wie schrieb ich vor ein paar Tagen? Thorgat, Chaoskult? Daraus wird erst einmal nichts.

Uns erreichte die Nachricht, dass ein seit über 130 Jahre (Nachtrag: 134 Jahre) lang im Warp verschollenes Schiff wieder aufgetaucht ist – die „Blut der Märtyrer“!

Was sich an Bord abgespielt hat, weiß niemand. Warum es verschwand? Auch das weiß bis jetzt keiner. Aber eines ist sicher: Wir sind am nächsten dran und die Inquisition will wissen, was an Bord geschehen ist. Also werden wir losziehen und uns das Ganze mal aus der Nähe ansehen. Den genauen Einsatzplan gibt es aber erst, wenn sich Nathanael vor Ort ein Bild der momentanen Lage machen konnte.

Ich weiß nicht, was ich lieber machen würde: Einen Chaoskult ausräumen, ein bisher verschollenes Schiff erkunden oder auf einer schönen Welt Urlaub machen, vielleicht mit einer kleinen Pilgerreise? Wenn nehme ich hier auf den Arm, ich weiß ganz genau was ich lieber machen würde... *seufz*

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Wir sind da und wir haben einen Einsatzplan. Sofern geplant werden kann.

Der Plan beinhaltet folgende Punkte: Auf die „Blut der Märtyrer“ gelangen; raus finden, was passiert ist; das Schiff wenn möglich unter Kontrolle bringen, diverse Dinge (s. Liste) finden und - im besten Fall - überleben. Ich mag diesen Plan nicht, er hat viel zu viele unbekannte Variablen…

Die Taschen sind jedenfalls bereit gepackt, die Ausrüstung überprüft.

Ich werde mit den anderen in einem kleinen Shuttle rüber fliegen und in einem der Löcher in der Seitenwand landen. Zwei weitere, von uns unabhängige Teams werden über anderen Wegen versuchen, ins Schiff zu kommen.

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Genauso ist es auch passiert. Ich habe mich und meine Leute mit einem kleinen Shuttle rüber und durch ein kleines (haha, klein…) Loch in der Seitenwand in das Schiff rein geflogen. Der Anfang war einfach, der Rest nicht. An Bord gab es Schwerkraft und die erste Hürde: Wir bekamen die Tür aus der Halle, in der wir gelandet waren, nicht auf und mussten über teilweise abgerissene und frei hängende Stege klettern, um zu einer anderen Tür zu kommen. Zum Glück bekam ich diese auf, ich bin mir sicher, wir hätten uns sonst nicht nur fast die Beine beim Klettern gebrochen… Diese Raumanzüge sind aber auch schwer!

Quasi direkt hinter der Tür fanden wir dann auch schon die erste Leiche. Einen Tech-Adepten namens Quarius, den irgendetwas mit dem Kopf in den Sicherungskasten gerammt hatte; ein wirklich unschöner Anblick. Da wir ja aber wissen wollten, was hier auf dem Schiff passiert ist, durchsuchten wir den Leichnam und fanden eine blaue Keycard, sowie eine noch funktionierende Dataslate, aber sonst nichts von Interesse. Da das Dataslate von funktionierte, las ich die Daten aus und speicherte sie auf meinem eigenen. Wir hatten nun eine Karte des hinteren Teils des Schiffes und Teilen des Maschinenraums oder der –räume. Für den Anfang nicht schlecht, aber bei weitem nicht ausreichende Informationen für unsere Mission. Am nächsten Terminal überprüfte ich die Reichweite der Keycard und - wenig überraschend – galt sie nur für wenige Bereiche des Schiffes, nämlich für den vorderen Teil des Maschinenraums, Teile der Landeplätze und den Wartungswegen und –tunneln hier in diesem Bereich. Wie gesagt, ein Anfang. Interessehalber sah ich nach, was in den anderen Landedocks so rumstand. Die meisten waren leer, aber in einer Halle entdeckte ich zwei Geräte, die mir stark nach Valkyrien aussahen. Wir gingen weiter in das Innere des Schiffes hinein, um - laut unserer Karte - zu einem der großen Kreuzwege zu gelangen. Auf dem Weg forthin wuchsen seltsam leuchtende, teils kniehohe Pilze, die jeder mied außer Selobi. Die Pilze spendeten einiges an Licht, was den Gang meiner Meinung nach aber nur gespenstisch aussehen ließ… Ich mied diese Pilze wie gesagt sorgfältig. An Selobis Beinen blieben Teile der Pilze hängen, sodass ihr Raumanzug leuchtete. Das war‘s für sie mit im Dunkeln verstecken. Wir gingen weiter. Ab und an flitzen mal ein, zwei kleine, kaum wahrnehmbare Pings über unseren Auspex (Drakes Mastiff), aber wir bekamen eine ganze Weile lang nichts zu Gesicht (Zum Glück. Schön wäre es gewesen, wenn es so geblieben wäre). Aufsehen erregten die Pilze an Selobis Beinen, die sich auszubreiten begannen und sich allmählich durch den Raumanzug fraßen. Als Selobi dies bemerkte wurde sie ihren Raumanzug gang schnell los und überprüfte die Hose darunter sehr genau auf etwaigen Pilzbefall. Ich weiß, warum ich den Dingern ausgewichen bin…

Wir waren dann schon seit einiger Zeit unterwegs als wir den ersten Gravlift erreichten. Er sollte uns auf eine Ebene bringen, auf der wir dann in einen der großen, das halbe Schiff durchquerenden Gang und darüber zur Brücke kommen sollten. Die Energieversorgung auf dem Schiff funktionierte noch, hatte aber wohl Aussetzer, soweit ich das beurteilen konnte. Zumindest wenn man nach den Lampen ging, schien meine Vermutung zuzutreffen. Um nicht durch einen blöden Zufall von den anderen getrennt zu werden, während ich versuchte den Lift zu hacken (unsere gefundene Keycard half hier nicht weiter), bat ich die anderen den Lift ebenfalls zu betreten, was diese auch taten. Während ich am Machen war, schlug der Auspex wieder an; der Ping kam von oben, endete jedoch kurz bevor er uns erreichte. Ich hatte in der Zwischenzeit den Lift erfolgreich gehackt. Er fuhr auch kurz an und vielleicht einen Meter hoch, als er stecken blieb. Selobi, die schon wegen des Pings unbedingt nachsehen wollte, was es damit auf sich hatte, öffnete die Deckenluke des Lifts. Schwupps war sie mit Lazarus‘ Hilfe auch schon hinaufgeklettert. Was genau den Lift blockierte kann ich nur vermuten, was Selobi oben allerdings angriff weiß ich ganz genau. Sie war gerade auf dem Dach des Lifts angekommen, als sie auch schon schrie (aufgrund der Angriffe vermute ich einfach mal) und fluchte. Offenbar wurde sie zurück gedrängt, denn sie fiel rücklings wieder durch die Luke in den Lift zurück und auf uns drauf. Ich war zum Glück weiter weg und wurde nicht erwischt, aber Rebo und Lazarus hatten nicht so viel Glück und wurden zu Boden gerissen. Das war schlecht. Durch die Deckenluke kamen nämlich zwei seltsam aussehende, nur noch äußerst vage an Menschen erinnernde Wesen – Mutanten! – herunter und begannen uns mit ihren kruden Speeren anzugreifen. Zum Glück für uns waren sie aber mit Speeren und nicht mit anderen Waffen bewaffnet und behinderten sich mehr oder weniger selbst in dem engen Lift. Wir behinderten uns zwar auch gegenseitig, aber das betraf mehr das aufstehen, als das angreifen. Immerhin hatte jeder von uns eine Nahkampfwaffe parat. Ich beschäftigte mich allerdings erstmal damit, den Lift wieder auf Bodenlevel zu bringen und die Türen zu öffnen. Ich achtete nur so viel auf’s Kampfgeschehen, wie es notwendig war um nicht selbst angegriffen zu werden. Nachdem der Lift wieder aufgesetzt hatte, wandte ich mich den anderen wieder zu und sah einen weiteren Mutanten oben an der Luke stehen, einen tot am Boden liegen und der andere von Drake so in die Mangel genommen, dass er keinen Schaden mehr anrichten konnte. Ich weiß nicht, was Selobi zu ihrem nächsten Schritt trieb, aber ich konnte nur zusehen, wie sie eine Granate zog, „Granate“ rief und wohl versuchte, sie durch die Deckenluke zu werfen. Das ging jedoch gründlich schief. Sie verfehlte, traf die Decke, nicht die Luke und tauchte uns alle urplötzlich in gleißend helles Licht. Sie hatte eine Blendgranate geworfen. In einem Fahrstuhl. Ohne uns vorzuwarnen. Sagen wir’s so, alle außer Selobi waren sauer. Zu unserem Glück flohen die restlichen Gegner vor dem hellen Licht und der letzte verbleibende Mutant war unfähig noch etwas zu tun, außer zu sterben.

Von schmerzenden Augen einmal abgesehen hatten wir nun wieder ein ganz anderes Problem. Der nächste Lift, den wir nehmen konnten, war ein ganzes Stück weit weg und führte uns nur über Umwege ans Ziel. Da uns allerdings nichts anderes übrig blieb, gingen wir nach einer kurzen Pause weiter in das Schiffsinnere.

Auf unserem Weg kamen wir nun an immer mehr Türen vorbei, die wir teilweise öffneten, sofern es uns gelang, das Schloss zu knacken. Eine der Türen, bei denen dies klappte, führte in eine Medbay, welche doch recht gut ausgestattet war. Die darin befindlichen Servitor-Schädel stürzten sich auch direkt auf Selobi und Rebo, die im letzten Kampf am meisten abbekommen hatten und verpassten ihnen eine Spritze, noch bevor irgendwer reagieren konnte. Die Injektion schien aber ungefährlich zu sein, zumindest führte sie nur dazu, dass beide keine Schmerzen mehr hatten. Im Raum befand sich auch die Leiche einer – der Kleidung nach - Doktorin. Bei deren Durchsuchung fanden wir eine weitere Keycard, diesmal in der Farbe Weiß. Das Auslesen der Keycard gab uns Informationen über Namen (Dr. Simons), Status und Reichweite der Berechtigungen der Person und die hinterlegte Karte brachte uns wesentlich weiter als die Keycard des Tech-Adepten vom Anfang. Wir hatten nun auch Karten vom Innenteil des Schiffs und den Standpunkt diverser Laboratorien. Auch gab es uns Informationen über die letzten Benutzungen der Medbay, die über 100 Jahre zurück datierten.

Wir durchsuchten weitere Räume, fanden die Leiche eines gewissen Private Kurz und dessen Ausweis (leider hatte er keine Keycard bei sich; war in der Rangordnung wohl zu weit unten…) und suchten weiter. In einem der Räume wurde auch ich fündig. Es handelte sich wohl um einen Umkleideraum, voll mit Spinden und tatsächlich einer noch verbliebenen, unbeschädigten Rüstung. Andere Rüstungen, die wir gesehen hatten (meist von Leichen getragen) waren zum Großteil in Teile gerissen und vermutlich von den Mutanten mitgenommen worden. Die gefundene Rüstung muss für einen kleinen Mann oder eine Frau gemacht worden sein, denn sie passte mir erstaunlicherweise wie angegossen. Da es sich um eine Tempestus-Rüstung handelte und damit weit besser war, als alles was ich gerade trug, wechselte ich vom Raumanzug auf Rüstung. Selobi half mir beim Anlegen. Damit bin ich die Bestgerüstetste unserer kleinen Truppe. An der Rüstung angebracht ist ein kleines Kästchen, dessen Funktion mir immer noch ein Rätsel ist. Ich traue mich nicht, seine Funktion einfach zu testen, wer weiß, was dabei passiert! So ließ ich es einfach an der Rüstung dran.

Wir machen nun grade eine kleine Pause, deswegen habe ich die Zeit, dies niederzuschreiben. Ich weiß nicht, was uns in diesem Schiff noch so erwartet, von daher nutze ich die Zeit jetzt. Die gefundene Rüstung ist übrigens erstaunlich bequem. Die restliche Pause nutze ich jetzt aber wirklich zum Ausruhen.



Nach einer Pause von zwei Stunden ging unser Marsch weiter. Wir durchquerten Gänge, durchsuchten Räume und wurden auch noch zwei weitere Male von Mutanten angegriffen.

Ich nutze die Gelegenheit, um diese (ekelerregenden) Mutanten einmal zu beschreiben: Vom Körperbau her erinnern sie vage an Menschen. Es sind kleine Wesen (kleiner als ich) mit zu langen Armen und Beinen und einer hervorstechenden blauen Hautfarbe. Ihre Kopfhaare stehen wirr ab und ihre roten Augen stieren alles an, das sich bewegt. Sie kommunizieren in einer uns unverständlichen Sprache, deren Laute wir vermutlich nicht nachahmen könnten, selbst wenn wir wollten. Grund dafür ist der zu groß geratene Mund, der komplett mit spitzen Zähnen bestückt ist. Alles in allem einfach nur widerliche, dem Imperator zu widere Mutanten.

Wir vernichteten souverän alle Mutanten (bevorzugt in dem wir ihnen ihr rechtes Bein abschossen… hehe…) und gingen unseren Weg weiter. Einmal kam es zu einem Warpphänomen und es sah so aus, als würden die Wände bluten und es erklang ein furchtbares Geschrei… Seitdem ist mein Begrenzer aus und die anderen wollen mich plötzlich in ihrer Mitte haben, als würde das gegen solche Phänomene viel bringen. Naja, hat sich ja auch keiner davon großartig mit mir beschäftigt, um so etwas wissen zu können. Sie werden es jedenfalls merken, sollte so etwas noch einmal geschehen und ich habe das ungute Gefühl, dass dem so ist… Funktionierende Terminals waren rar geworden, sodass ich die zuletzt gefundene Keycard eines gewissen Canon Leutnant Kornas erst eine ganze Weile später auslesen konnte. Dies tat ich in einem kleinen Kogitatorraum, in dem tatsächlich noch einer unbeschädigt herumstand. Neben den Daten über den ehemaligen Besitzer öffneten sich auch eine ganze Reihe von Warnmeldungen über den Zustand der Energieversorgung des Schiffes. Dies veranlasste uns unseren ursprünglichen Weg direkt Richtung Brücke zu verlassen und den Weg Richtung Maschinenräume einzuschlagen. Zuvor gingen wir jedoch noch zu einem Bereich, der auf den gefundenen Karten als „Bibliothek“ gekennzeichnet war. Kurz bevor wir dort ankamen, trafen wir auf einen anderen Trupp; unter Prudence Leitung! Prudence erkundigte sich, was wir bisher gefunden hatten, kopierte sich die Karten und führte nun beide Trupps zusammen zur Bibliothek. Es handelte sich dabei wohl um eine ganze Ansammlung von Leseräumen und Kogitatorbänken, an denen man die Schriften digital lesen konnte. Es gab aber auch einen Raum, in dem richtige, echte, teilweise in Leder gebundene Bücher standen und in diesem Raum wurden wir fündig. Sowohl was das Buch, als auch den Chaoskult „Brotherhood of Malice“ anging.

Am Eingang zu besagtem Raum trafen wir auf zwei Wache stehende Männer, die sich vor dem großen Eingangstor verschanzt hatten. Sie hatten uns nicht bemerkt, weswegen wir den einen ohne Probleme über den Haufen schießen konnten. Der andere wiederum stellte ein „kleines„ Problem dar… Er saß zu gut mit seinem MG verschanzt, sodass wir kein gutes Schussfeld bekamen. Wir probierten es immer wieder aus unserer Deckung heraus einen Treffer zu landen, doch der Gegner landete wesentlich mehr Treffer als wir. Mit einem MG auch nicht schwer, aber dennoch natürlich zu unseren Ungunsten! Noctine war dann derjenige, der durch einen sauberen Schuss den Kopf traf, als dieser für einen kurzen Moment - während einer Feuerpause unsererseits - aus den Barrikaden hervor lugte, um zu sehen, ob er uns schon alle erwischt hatte.

Nachdem beide feindlichen Ziele vermeintlich tot waren, gingen wir hinunter zur Tür, um die Leichen zu durchsuchen. Dabei mussten wir feststellen, dass nur der eine hinter der Barrikade tot war, der andere war nur kampfunfähig verwundet worden und ansprechbar. Wir durchsuchten ihn trotzdem und verhörten ihn danach. Er war aber nur ein kleiner Fisch und relativ neu in der „Brotherhood of Malice“. Quasi frisch angeheuerte Muskeln für die Drecksarbeit. Er erzählte uns bereitwillig alles Mögliche, ob wir es wissen wollten, oder nicht, während wir uns berieten, ob wir ihn als Zeugen am Leben lassen oder doch lieber an Ort und Stelle für seine Vergehen wider den Imperator exekutieren sollten.

Nach einer kurzen Diskussion (während der er immer wieder betonte, wie wertvoll er doch war), ließen wir ihn in seinem verwundeten Zustand zurück. So würde er vermutlich nicht mehr lange leben, aber vielleicht lange genug, um von einem anderen Trupp gefunden zu werden. Vielleicht.

Um uns Zutritt zu diesem Teil der Bibliothek zu verschaffen, wählten wir aber nicht das große Tor, sondern eine kleinere, am Ende einer Galerie befindlichen Tür. Lieber ein kleiner Auftritt mit Überraschung als ein großer unter Sperrfeuer. Immerhin wusste keiner von uns, was genau ihn hinter der Tür erwartete. Die anderen erzählten mir allerdings, dass ihnen die Haare zu Berge standen. Da dies bei den neben mir laufenden Drake und Noctine nicht der Fall war, muss es sich dabei um ein psionisches Phänomen gehandelt haben. Nicht, dass ich etwas davon mitbekommen hätte, hätten sie es mir nicht erzählt.

Durch die Tür am Ende der unteren Galerie (es gab noch eine weitere) gelangten wir wiederum auf eine Galerie, diesmal in dem Raum mit den richtigen Büchern. Wir schlichen uns ans Geländer und sahen zwischen den Regalen einen auf den Boden gemalten Kreis und mehrere am Rande dieses Kreises stehende Menschen, sowie einen innerhalb des Kreises stehenden Menschen, der über einem großen Buch stehend einen Singsang von sich gab. Mich beschlich das Gefühl, dass es sich bei diesem Buch um genau jenes handelte, welches wir suchen und sichern sollten… Leider blieben wir doch nicht unentdeckt, da auf den Galerien und zwischen den Regalen Wachen herum liefen. Wir wurden von drei Schützen unter Beschuss genommen und fanden auch keine Deckung, da einer davon von über uns zu schießen schien. Drake und ich blieben auf der Galerie, während Prudence, Lazarus und Rebo weiter nach unten gingen, um zu stören, was auch immer die Kultisten dort taten. Sie standen teils im Kreis, mit erhobenen Händen und gaben einen grässlichen Singsang von sich. Selobi wollte ihrem Fluchen nach gerade eine Granate werfen, als sich Prudence laut „für den Imperator“ schreiend und schießend in die Menge stürzte. Sie warf sie nach ein paar Sekunden doch, denn Prudence kam nicht weit. Ein psionischer Angriff schleuderte sie zurück gegen die Wand. Dort blieb sie auch eine Weile, zumindest sah ich sie nicht. Ich versuche mich auch im Granatenwerfen, warf aber daneben und zerstörte eine ganze Menge Bücher. Danach ließ ich es bleiben und konzentrierte mich darauf zu schießen und den Scharfschützen zu finden, der uns das Leben schwer machte. Schleichend und der Richtung der Schüsse folgend ging ich die Galerie entlang. Kurz zur Galerie: Es handelte sich hierbei und Metallstege mit Gittermusterboden. Man konnte also durchsehen. Das machte es dem Scharfschützen leicht; mir jedoch auch, als er nicht aufpasste, was unter ihm vor sich ging und schoss, während ich unter ihm stand. Ihn selbst sah ich im Dunkeln nicht, aber das Mündungsfeuer schon, also schoss ich gerade nach oben und erwischte ihn wohl in der Brust. Schnell ging ich eine Etage höher und sah nach. Das Feuer hatte aufgehört, ich hatte ihn nämlich – ohne es zu wissen - sauber erschossen. Die anderen hatten derweil die Gegner dezimiert, allen voran Noctine, der einen nach dem anderen erschoss, sofern er sie vor die Linse bekam; dabei zählte er für alle im Vox hörbar mit. Den Leute innerhalb des Kreises konnten wir allerdings nichts anhaben, was sich schlecht für uns auswirkte, da die sich darin befindlichen Psioniker keine Probleme hatten uns daraus anzugreifen. Wir schossen dennoch darauf und hofften, das Energieschild würde bald zusammen brechen (sofern es sich um ein solches überhaupt gehandelt hat). Tatsächlich brach es auch bald darauf zusammen, aber vermutlich nicht aufgrund unseres Beschusses. Der Singsang des Mannes in der Mitte schien sich seinem Höhepunkt zuzuwenden und wir kamen aufgrund der psionischen Angriffe nicht näher an den Kreis heran. Nicht, dass Prudence es nicht versucht hätte. Nachdem sie aber ein zweites Mal gegen die Wand geschleudert wurde, blieb sie liegen. Ich hoffte für sie, dass sie nur K.O. war und nicht allzu schwer verletzt.

Der Mann in der Mitte des Kreises sang seinen letzten Tag und zerfloss – ja, so eklig es auch klingt, er zerfloss mit einem letzten Schrei auf das Buch und zerstörte es damit. Das Energieschild brach in sich zusammen und endlich konnten wir die sich im Kreis befindenden Psioniker von mehreren Seiten aus erschießen. Sie hielten sich dann nicht mehr lange, nachdem ihr Anführer wie Säure auf das Buch geflossen war. Zumindest sah es so aus, als wir die Stelle untersuchten. Das Buch war jedenfalls nicht mehr zu retten. Damit hatten wir den ersten Gegenstand auf unserer Liste zwar gefunden, aber sichern konnten wir ihn nicht mehr. Das nächste auf unserer Liste, eine Maschine unbekannter Größe und Funktion, sollte irgendwo auf dem Schiff sein. Da wir aber keinerlei Anhaltspunkte darüber hatten, beschlossen wir, uns nun tatsächlich auf den Weg Richtung Maschinenraum zu machen und dem Energieversorgungsproblem auf die Spur zu gehen.

Wir waren kaum aus der Bibliothek draußen, als alle Lautsprecher zu knacken und zu rauschen begannen und für uns alle hörbar eine Stimme sagte „Meine Kinder, kommt zu mir!“, dann hörte das Knacken und Rauschen wieder auf. Wir wussten nicht, wer oder was das war, aber kurz darauf sah Selobi ein dämonisches Gesicht in einer Spiegelung. Wie konnten sie aber beruhigen und unseren Weg Richtung Maschinenraum fortführen. Prudence musste allerdings gestützt werden, sie war doch stärker verwundet worden, als anfangs gedacht. Dummerweise kamen wir an keiner Medbay mehr vorbei, nur an Türen, die wir zum Teil nicht aufbekamen und Türen, die wir gar nicht öffnen wollten. Hatte ich dank der Valkyrien am Anfang schon einen Verdacht, wurde er nun bestätigt, denn eins war klar als für eine Tür mit der Aufschrift „Biolabor“ fanden: Ein reines Transportschiff war das sicher nicht gewesen.

Wir schleppten Prudence also mit uns und gingen weiter Richtung Maschinenraum (uns fiel nichts Besseres ein, der Weg zur letzten Medbay zurück war viel zu weit).

Die Wege, die wir entlang liefen, waren eintönig und es geschah auch nichts. Je näher wir dem Maschinenraum kamen, desto seltener wurden die Warpphänomene und die Pings auf unserem Auspex. Das alles ging so lange gut, bis wir fast am Maschinenraumbereich angekommen waren.

Um die Ecke kamen nämlich plötzlich zwei Kampfservitoren, die uns wahrnahmen und stehen blieben. Wieder knackten Lautsprecher laut und wieder kam diese Stimme, die uns aufforderte zu ihr zu kommen. Währenddessen richteten die Servitoren ihre Waffen auf uns – oder zumindest schien es so- und Selobi, Lazarus und Rebo begannen zu schießen. Daraufhin gingen auch die Servitoren in den Kampfmodus über und kamen schnell näher. Der eine Servitor wurde ratzfatz von Noctine lahm gelegt, der andere jedoch schnappte sich Rebo, weil dieser versucht hatte, mit dem Servitor zu ringen. Das war ein schlechter Plan, wie sich herausstellen sollte.

Einmal habe ich versucht, durch das Gerangel den Servitor mit einem Schuss zu treffen, traf aber stattdessen Rebo in den Rücken… Danach ließ ich es bleiben. Selobi und Lazarus schossen jedoch weiter und wenn ich es richtig gesehen habe, haben sie beide Rebo ebenfalls mindestens einmal in den Rücken getroffen… Das Ende vom Lied war, dass die Servitoren sich zurück zogen und Rebo mit sich nahmen. Manche von uns wollten ihnen direkt hinterher stürmen, doch wir mussten erst einmal unsere Wunden versorgen. Eigentlich wäre auch eine kleine Pause angebracht gewesen, aber wir wollten nirgendwo bleiben, wo uns jederzeit Kampfservitoren auflauern konnten. Also gingen wir weiter. Es begegneten uns keine weiteren Kampfservitoren mehr, doch kurz bevor wir am Schott zum Maschinenraumbereich ankamen, ertönte erneut die Stimme über die Schiffslautsprecher und sagte „Meine Kinder, endlich seid ihr zu mir gekommen“ und ein normaler Servitor erschien, aus dessen Lautsprecher nun leiser zwar, aber die gleiche Stimme wie eben sprach: „Meine Kinder, kommt zu mir, folgt meinem Diener. Ich benötige eure Hilfe“. In Ermangelung eines besseren Planes und weil wir sowieso vor hatten zum Maschinenraum zu gehen, folgten wir dem Servitor, waren aber auf allen Seiten auf der Hut. Wir wurden immer tiefer Richtung Schiffskern geführt, bis wir schließlich direkt davor standen. Mit dem Kern verschmolzen war ein riesiger Techpriest, der sich uns als Magos Dogmaticus Veridian vorstellte. Seine Stimme hatten wir durch die Lautsprecher des Schiffes gehört und er blieb auch dabei, uns „Seine Kinder“ zu nennen. Davon abgesehen schien er mir dem gleichen Wahnsinn verfallen zu sein, wie jeder andere Tech-Priest auch. Er erzählte uns, er habe Rebo aufgrund seiner Verletzungen (husthust) vom „Fleisch befreit“. Wir konnten uns nichts darunter vorstellen, bis wir Rebo sahen, oder das, was von ihm übrig war. Präsentiert wurde uns ein Servitor-Rebo… Mir wurde übel bei dem Gedanken daran, einen Kameraden auf diese Weise verloren zu haben, aber ändern konnte ich es nicht mehr. Wir nahmen dem Magos das Versprechen ab, sich gut um ihn zu kümmern.

Dann ging es in die Verhandlungen darüber, was wir wollten und darüber, was der Magos wollte. Uns beiden war klar, dass es ein Problem auf dem Schiff gab, ziemlich sicher ein vom Warp ausgelöstes, denn wie mir die Schiffssysteme bzw. das Logbuch der Systeme mir bereits verraten hatten, war das vordere der beiden Gellerfelder irgendwann ausgefallen. Die Warnmeldungen bezüglich des Kerns hingen ziemlich sicher damit zusammen, dass der Magos sich selbst mit dem Kern verschmolzen hatte; zumindest hatte er diese im Griff. Unabdingbar war allerdings der Gang zur Brücke, um die Kontrolle über das Schiff wieder zu erlangen. Der Magos hatte auf diesen Bereich des Schiffes keinen Zugriff und seine ausgeschickten Servitoren kamen nicht zurück. Wir einigten uns darauf, dass wir uns mithilfe des Magos Zutritt zur Brücke verschaffen würden (was sowieso einer unserer Aufgaben war), um ihm die Kontrolle über das Schiff insoweit zu geben, als dass er die Mutanten loswerden kann. Um das zu erreichen, bot er uns an, unsere technische Ausrüstung zu verbessern. Selobi und Lazarus sagten sofort zu, als sie etwas von „Kunstmuskeln“ hörten. Da mir der Magos trotz seiner Art, uns Kinder zu nennen, recht vertrauenswürdig schien übergab ich meine Katze und mich selbst ebenfalls in seine Obhut. Bei mir sollte er die MIU verbessern. So leicht würde ich vermutlich nicht mehr so schnell an eine kostenlose Verbesserung kommen. Prudence übergaben wir ihm ebenfalls, zur Stabilisierung. Drake ließ sich ebenfalls Kunstmuskeln einsetzen, aber nur die normale Variante und nicht wie Lazarus und Selobi die Ultravariante. Noctine wiederum wünschte sich mechanische Augen. Die Prozeduren dauerten eine Weile. Am schnellsten ging es bei Noctine und mir, danach kam Drake aus seiner OP und als letzte Lazarus und Selobi, weil die beiden ob der stärkeren Kunstmuskeln noch eine Zeitlang länger als Drake in einem Tank mit Nährflüssigkeit verbringen mussten. Die beiden sahen dadurch nur noch mehr aus wie Schränke und dass Selobi weiblich ist, konnte man nun noch schwerer erkennen.

Wir sind damit soweit wieder einsatzbereit. Wir wussten ja, dass es ein großes Loch in der Nähe der Brücke gibt und überlegten uns, auf welchem Weg wir am Besten zur Brücke gelangen könnten. Letztlich bieten sich uns zwei Optionen an: Quer durch das halbe Schiff mit einem vom Magos gestellten Gefährt und hoffen, dass einer der beiden großen Aufzüge zur Brücke tatsächlich funktioniert oder zum Anfang zurück, einer der Valkyrien ausleihen und über die Außenhülle in das große Loch nahe der Brücke fliegen, eventuellen Widerstand weg sprengen und uns Zugang zur Brücke verschaffen...

Wir fackelten nicht lange und entschieden uns dann für die zweite Option, da sie weniger unbekannte Variablen mit sich brachte. Wir gingen einen anderen Weg zurück, da der durch den wir gekommen waren bei weitem nicht der schnellste (oder sicherste) war. Dank neuem (und teilweise aktualisierten) Kartenmaterial konnte ich eine effizientere Route zusammenstellen. Damit kamen wir zwar unter anderem an uns unbekanntem Gebiet vorbei, aber der Magos versicherte mir, dass seine Servitoren den gewählten Weg bereits passiert hatten, wir also auf nicht allzu viel Widerstand stoßen sollten. Damit waren die Vorbereitungen abgeschlossen.


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Ha… von wegen sicher… wir wurden zweimal angegriffen, während wir zurück zum Rand des Schiffes gingen. Einmal kamen die kleineren Mutanten plötzlich aus der Decke gefallen. Dank Drakes Auspex hatten wir ein paar Sekunden Vorwarnzeit und so konnten wir die vier Mutanten, die uns angriffen, schnell vernichten. Mit einer Vorliebe für abgeschossene rechte Beine, erledigten wir einen nach dem anderen und trugen zum Glück selbst keine Verletzungen davon – nur ein paar Kratzer im Lack.

Der zweite Angriff kam von den größeren Mutanten, die plötzlich aus den Seitenwänden hinter und vor uns auftauchten. Diesmal warnte uns das Auspex nicht vor, möglicherweise eine Störung durch den Warp. So souverän wie nur selten erledigten wir aber auch diese Mutanten. Ebenfalls mit einer Vorliebe für abgeschossene rechte Beine. Nein, wirklich, es ist geradezu belustigend, aber jedem Mutanten fehlte am Ende mindestens ein Bein. Solange sie denen fehlten und nicht mir war mir das in diesem Moment aber herzlich egal. Wir setzten unseren Weg fort, kamen an seltsamen Laboratorien vorbei, entdeckten noch die ein oder andere Leiche; deren Daten und/oder Tascheninhalte waren allerdings für uns völlig nutzlos, sofern überhaupt noch etwas vorhanden war. Vieles, dass sich irgendwie zu Waffen biegen lies, lag geplündert da.

Davon abgesehen gelangten wir ohne weitere Vorkommnisse zum Hangar zurück, in dem die Valkyrien standen. Ich untersuchte die Flugfähigkeit erst einmal von außen, konnte aber keine Schäden erkennen. Danach war das Innere dran. Auch hier war alles erfreulich frei von häretischen Symbolen oder Anzeichen, dass Mutanten drin gewesen wären. Ein Wagnis eingehend stöpselte ich mich ein, um Kontrolle über das Schiff zu bekommen. Ich wusste nicht, ob der Maschinengeist mir wohlgesonnen sein würde, aber ohne würde unser Plan nicht aufgehen.

Ich hatte Glück. Ein sehr eifriger Maschinengeist begrüßte mich und schnurrte wie eine Katze, als es ans Starten ging. Die Maschine war wesentlich schwerer bewaffnet, als ich das von Valkyrien gewohnt war, andererseits stand diese hier auch seit über 130 Jahren hier herum, vielleicht wurden die damals so ausgestattet. Jedenfalls war sie perfekt für unser Vorhaben gerüstet und nach einem kurzen Check war ich auch sicher, dass alles funktionierte, wie es sollte. Alle stiegen ein und es ging los. Erst sachte durch das geöffnete Tor nach draußen ins Weltall. Ich gab Funksprüche ab, um unser Vorhaben zu erläutern, aber ob sie überhaupt ankamen, weiß ich nicht. Ich flog uns einmal um das Schiff herum Richtung Brücke und zu dem großen Loch im Aussichtsdeck. Aus der Nähe konnte ich erkennen, dass dort zwar ein Loch war, die Schwerkraft und Atmosphäre aber noch intakt waren. Ebenfalls erkennen konnte ich die gefühlt tausenden von kleinen Lagerstätten der Mutanten. Ich gab meinem sehr kommunikativen Maschinengeist den Feuerbefehl auf alles was da keucht und fleucht. Es war der Wahnsinn, erst musste ich nicht einmal selbst fliegen, der Maschinengeist dieser Valkyrie übernahm die Steuerung und den Beschuss. Erst als heftiges Gegenfeuer kam, kam er Koordinationstechnisch in Bedrängnis. Ich übernahm daraufhin die Steuerung und ließ ihn munter fröhlich die Mutanten abknallen mit so ziemlich allem was das Schiff hergab. Es war ein Fest! Diese Valkyrie will ich haben!

Dummerweise kamen Lazarus und Selobi auf die Idee, sich abzuschnallen, ohne Bescheid zu geben… Deswegen purzelte Lazarus bei einem Ausweich-Wende-Manöver durch die offene Laderampe (die offen war, damit sie rausschießen konnten). Ups. Naja, er hat es überlebt, recht gut sogar. Er scheint wohl auf eine der Galerien geschleudert worden zu sein, weswegen er relativ gesehen nicht nicht allzu tief fiel. Ich hörte ihn jedenfalls lauthals im Vox fluchen. Sofern eine Verbindung zustande kam. Selobi jedoch konnte sich wohl noch festhalten und wieder anschnallen. Warum die beiden überhaupt auf die Idee kamen, von ihren Sitzen aufzustehen ist mir schleierhaft… Vielleicht wollten sie dem Maschinengeist nicht den ganzen Spaß überlassen. Vielleicht bin ich aber auch die einzige, die das mitbekommen hat. So oder so, der Maschinengeist hat ganze Arbeit geleistet und uns bis vor die letzte Tür gebracht. Dort musste ich die Maschine abstellen, da sonst Gefahr durch Überhitzung gedroht hätte.

Die Valkyrie hatte uns genau bis vor das letzte Tor zur Brücke gebracht; der Plan ist also aufgegangen. Dumm war nur, dass besagtes Tor über und über mit häretischen Chaoszeichen und Schriftzügen beschmiert war. Während sich Lazarus (der in der Zwischenzeit zu uns aufgeschlossen hatte) und Noctine noch davon erholten, etwas auf dem Tor gelesen zu haben, stieg ich wieder in die Valkyrie und eröffnete das Feuer auf das Tor (die anderen waren natürlich außerhalb der Gefahrenzone), um sie letztlich zum Schmelzen zu bringen. Imperator sei Dank gab das Metall des Tores nach, bevor es wirklich zur Überhitzung der Waffensysteme kam. Der Weg war nun frei; wir ließen die Valkyrie zurück und bahnten uns einen Weg durch Häufchen von – ich nenne es mal Opfergaben – und stießen zum tatsächlichen (und viel kleineren) Eingang zur Brücke vor. Ich öffnete die Tür dank fehlender Verschlüsselung mit links und wir traten auf die Brücke. Dort zeigte sich uns ein verabscheuungswürdiges Bild. Der ehemalige Navigator (dem dritten Auge auf der Stirn nach) hatte wohl den Verlockungen des Chaos und des Warp nicht standhalten können oder war einfach ein Opfer des einen ausgefallenen Gellerfields geworden, egal, denn nun präsentierte er sich als (Nachtrag) der Wirtskörper eines gewissen Dämons namens Sarmacas (der Imperator beschützt!). Uns allen schmerzten die Ohren allein beim Klang des Namens und doch mussten wir uns wehren. Wir mussten dieses Übel vernichten und - beim Namen des Imperators – das taten wir auch. Ich weiß nicht mehr genau, wie wir es geschafft haben, aber unsere Feuerkraft und meine Unberührbarkeit reichten aus, um den Dämon aus dieser Dimension zu vertreiben. Ganz am Ende jedoch, als ein letztes drohendes Abschiedswort, hörten wir, wie der Dämon Rache an uns schwor… Ich bete zum Imperator, dass ich nie wieder einem solchen Grauen gegenübertreten muss, Inquisition hin oder her…


Mittlerweile sind wir wieder an Bord des Freihändlerschiffes und nachdem unsere Wunden behandelt worden waren, galt es Bericht zu erstatten. Ich hatte in der kurzen Zeitspanne dazwischen bereits einen Kurzbericht geschrieben, den ich nun mit ein paar Anmerkungen ergänzte. Nathanael schien zumindest ein bisschen zufrieden, auch wenn unser Trupp nichts von den Sachen auf der Liste vorzuweisen hatte. Jedenfalls war er nicht wütend auf uns (glaube ich) und forderte nur einen ausführlichen Bericht so schnell es gingt. Ich machte mich daran, Prudence ebenfalls zu berichten, immerhin hatte sie den ganzen letzten Teil aufgrund ihrer Verletzung im Kampf um das Buch nicht mitbekommen.

Eine Sache habe ich mich getraut Nathanael zu fragen, nur um eine abweisende Antwort zu bekommen… Ich habe nach der Valkyrie gefragt, was damit passieren wird und bekam als Antwort nur gesagt, dass ich zu meinem eigenen Wohl besser vergessen sollte, dass es diese Maschine je gab.

Im offiziellen Bericht sind diese und andere Dinge ungeschönt dargestellt. Für hier nehme ich mir etwas mehr Zeit und werde vermutlich nachträglich noch Detail anfügen. Es war viel los in so kurzer Zeit. Jetzt erst einmal ausruhen, Wunden kurieren.


Nachtrag: Die Koordinaten, an die das gesuchte Buch telepathisch geschickt wurde, führen zum gleichen Planeten, den wir aufgrund eines auferstandenen Chaoskultes aufsuchen sollten. Juhu...


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Zirkus

Mission auf Thorgard oder Der Zirkus



Nachdem unsere Mission auf der „Blut der Märtyrer“ nur ein halber Erfolg war (manche würden auch Misserfolg sagen), folgten wir den Koordinaten, zu denen vermutlich das gesuchte Buch psionisch transportiert wurde. Praktischer Weise waren die auf dem selben Planeten, zu dem wir eh als nächstes reisen. Es ging also nach Thorgard.

Thorgard ist eine als Nachtwelt klassifizierte große Hive-World im Himgardsystem. Neben diesem gibt es noch sechs weitere Planeten: Wallgard, Usegard, Helgard, Bangard, Felgard und Tyrgard; sowie diverse Monde. Von Hive-Worlds, über Mine-Worlds, bis hin zu Todeswelten ist alles mindestens einmal vertreten. (Es scheint kein besonders angenehmes System zu sein…)

Wir sollten Hilfe vor Ort bekommen, denn wir wollen eher inkognito auf dem Planeten unterwegs sein.

Das Idiotenduo (manchmal auch -trio) brachte es fertig nur jeden zweiten Abend zu nerven, den an den anderen waren sie noch so verkartert, dass sie zwar trotzdem tranken, nur eben leise. Ich glaube, ich habe noch keinen Menschen so viel trinken sehen wie Lazarus und Selobi. Drake schaufelt sich dafür nur das Essen rein, als hätte sein Magen keinen Boden. Faszinierend irgendwie. Vielleicht sollte ich eine Studie über ehemalige Guardsmen und Arbites im Dienste der Inquisition beginnen?


Nach circa sechs Wochen Flugzeit sind wir fast da. Da fällt mich ein, ich war jetzt schon verdammt lange am Stück im All. Von dem festen Erdboden eines Planeten, bis hin zu den großen und kleinen Kirchen, in denen ich zu beten pflege, es fehlt mir doch alles bisschen. Ein kleine Pause zwischendrin wäre auch ganz nett und das nicht nur, um die Beine etwas zu vertreten... Naja, zurück zum Wesentlichen. Wir sind wie gesagt fast da. Grade heute morgen wurde uns mitgeteilt, dass Prudence uns nicht nach Thorgard begleiten wird, weil sie eine andere Mission an anderer Stelle auszuführen hat. Sollte aber etwas sein, haben wir verschiedene Möglichkeiten an die Hand bekommen, sie zu kontaktieren.

Wir dagegen sollen einen häretischen Kult ausfindig machen und zerschlagen, sowie das Buch finden und sichern, falls möglich.

Mal sehen, wie wir uns schlagen. In zwei Stunden ist Abmarsch, ich geh jetzt lieber meine Ausrüstung und mein Gepäck nochmal überprüfen. Lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig. (Drake allerdings poliert seinen Cyber-Mastiff nun schon zum zweiten Mal, ob die Redewendung dort auch Anwendung findet sei dahin gestellt...)


Mit einem Shuttle flogen wir vom Freihändlerschiff auf den Planeten. Zuvor hatte ich mir noch wichtige Details zum Aufbau der Gesellschaft auf Thorgard und zur Verteilung der einzelnen Gebiete auf mein Dataslate geladen.

Der Planet ist in verschiedene Sektoren aufgeteilt, die mehr oder minder interessant für uns sind; die Sektoren A-K. In Sektor A stehen nicht nur der Gouverneurs- und Inquisitionspalast, sondern auch das HQ der Arbites; er ist also eine der wesentlichen Ballungszentren in Nordpolnähe.

In Sektor B befindet sich der Vergnügungsbereich inklusive eines riesigen Zirkus, der wohl Planetenübergreifend bekannt ist. Hier befindet sich auch die Ausstellung des Magos Biologos Arius Baktol, die wir uns genauer ansehen und bewerten sollen. Sektor B ist die wesentliche Ballungszone in Südpolnähe.

Sektor C ist äquatorial gelegen und beherbergt Werften und Logistik. Die abgefangenen Koordinaten weisen auf eine Kapelle (St. Jakobus Kapelle) in diesem Sektor hin.

Sektor D ist mit seiner Mechanicus-Präsenz der Fertigung und Maschinerie gewidmet, während die Sektoren E und F hauptsächlich aus Wohnhubs für die Logistik und Verarbeitungen bestehen. Die Hauptverwaltung, das Telepathica und Wohnhubs für das Administratum finden sich in Sektor G.

Auf dem südlichen Kontinent, Sektor H, findet man das Ministorum und wiederum äquatorial den Sektor K mit seinen Klan-Häusern und - ganz wichtig für uns – Haus Haithab, unser Quartier und die Basis für unsere Operationen auf diesem Planeten.

Haus Haithab war auch die erste Anlaufstelle, zu der wir flogen. Wir hatten uns darauf geeinigt, zuerst die Ausstellung von Magos Baktol anzuschauen, um diesen Punkt abhaken zu können. Wir setzten uns also in Verbindung, um einen Besichtigungstermin auszumachen. Es vergingen nur wenige Stunden, bis wir eine Antwort mit Uhrzeit und genauem Treffpunkt erhielten. Da sich circa 12 Stunden zwischen uns und der Ausstellung befinden und die vereinbarte Uhrzeit am Vormittag des nächsten Tages war, beschlossen wir, den ersten Tag zur Planung zu nutzen. Über den dem Haus zugehörigen Butler Rath gelangten wir an falsche Identitäten; Drake und ich wurden damit zu Ar Drake und Ar Wellenvoß – die übliche Ansprache für Adlige auf Thorgard. Selobi und Lazarus wurden zu Bodyguards. Wir hatten ein angenehmes Abendmahl und ich begab mich auf mein Zimmer, um für den nächsten Tag gut ausgeruht zu sein.

Offenbar waren Drake und ich die einzigen, die der Meinung waren, ausgeruht sein, sei eine gute Idee… Lazarus und Selobi nämlich plünderten die Alkoholvorräte und betranken sich so dermaßen, dass sie Geländer und Türen scheinbar für Tyraniden hielten…

Beim Imperator, hoffentlich treffe ich niemals auf diese widerliche Xenosbrut, aber wenn doch, dann nur mit genug Feuerkraft!

Jedenfalls demolierten sie Teile des Hauses. Herr Rath war nicht sonderlich, geschweige denn wir andern beiden, aber das Kind war in den Brunnen gefallen. Während dem Flug zur Ausstellung hatten sie immerhin genug Zeit zum Ausnüchtern. Bevor wir zur Ausstellung gingen, führte uns unser Weg erst einmal zu einem Schneider. Wir wollten auf dem Planeten immerhin nicht allzu sehr auffallen.


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